Hintergründe zu Hexenverbrennungen in Frankreich
9. November 1609. In der Nähe von St. Pée im Südwesten Frankreichs wird eine Frau als Hexe verbrannt.
Im Rückblick des verhörenden und verurteilenden Parlamentsrats de Lancre und des Arztes Lallemand wird von den Vorfällen rund um den Prozess und über die Zeit danach berichtet. De Lancre hat den politischen Aufstieg zum Ziel und befolgt die vom König befohlene Verfolgung der Hexen und Zauberer mit der vollen Überzeugung, das Böse ausrotten zu müssen. Er steht mit seinen festen Ansichten denen des deutschstämmigen Arztes Lallemand gegenüber, der, mehr der Wissenschaft zugewandt, an den Ergebnissen der Prozesse zweifelt.
Präsentiert wird hier ein Roman über tatsächliche historische Ereignisse. De Lancre hat selbst ein Buch über die Prozesse in Labour geschrieben und illustriert.
Sybille Knauss beschreibt die Gedanken und Gefühle der Figuren und macht Ausführungen zu deren Verhalten. Der Text nähert sich eher einem philosophischen Bericht an, wie ihn de Lancre selbst über den Prozess verfassen wollte, als einem Roman. Der Leser erfährt, was die Beteiligten zu ihren Schritten bewog. Diese Beschreibungen und Abhandlungen werden von allgemeinen Exkursen unterbrochen, die zum Beispiel der Frage nach der Existenz des Bösen oder der Wirksamkeit von Folter nachgehen.
Dadurch gibt es viele Anreize zum Nachdenken. Das grundlegende Verhalten der Menschen hat sich in den letzten vierhundert Jahren wohl wenig geändert. Die Handlung tritt eher in den Hintergrund, auch weil einer Identifikation mit den Figuren durch den Stil entgegen gearbeitet wird. Die Perspektive wechselt immer wieder. Mal ist es die der Figuren, mal ist es die des heutigen Betrachters. Neue Erkenntnisse werden jeweils berücksichtig. Das Fehlen von Anführungszeichen bei der häufig vorkommenden direkten Rede stört leider den Lesefluss.
Ein interessantes Buch zum Thema des Bösen und der Hexerei. Nicht geeignet für einen entspannenden Abend, aber etwas für Leser, die sich in die Abgründe der menschlichen Seele begeben wollen.

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