Entwicklungen und Probleme der Digitalisierung von Wissensbeständen
Der Tagungsband zur "Forschung in der digitalen Welt" beschäftigt sich mit bisherigen und zukünftigen Lösungen für Digitalisierungsprojekte in den Geisteswissenschaften. In 13 Beiträgen kommen Wissenschaftler, Informatiker, Archivare und Bibliothekare zu Wort. Der Verlag bietet das gesamte Buch (oder die einzelnen Beiträge) auch zum kostenlosen Herunterladen an.
In den ersten vier Beiträgen geht es um allgemeine und technische Überlegungen zur Digitalisierung. Die Bereitstellung von Digitalisaten unterscheidet sich in mehreren Punkten von Druckeditionen und ermöglicht andere Präsentationsformen. Datenstandards müssen in Zukunft eine stärkere Rolle spielen, um Zugangsmöglichkeiten zu vereinheitlichen. In Kürze und sehr abstrakt werden Anwendungsbereiche und Probleme erläutert. In zwei Aufsätzen kommt das Thema (automatische) Indexierung zur Sprache. Am Beispiel von Urkunden wird beschrieben, welche Schwierigkeiten Sprachvarianzen bereiten und welche Techniken Abhilfe schaffen sollen. In einem Projekt zu nutzerfreundlichen gemeinsamen Content- und Strukturanfragen wird eine Indexierungsarchitektur mit Hilfe von Approximationsverfahren entwickelt.
Die zweite Gruppe der Beiträge befasst sich mit konkreten Digitalisierungsprojekten. So gab es ein Projekt zur Bereitstellung von Berichten und Bildern der Archäologie. Am Beispiel der Integration von Römern und Germanen wurde eine didaktische DVD erstellt, die neueste Multimediatechniken beinhaltet. Digitale Urkundenbücher als Beispiel für mittelalterliche Quellen werden anhand einiger Kriterien für die digitale Bereitstellung verglichen. Die digitale Umsetzung der "Regesta Imperii" bereitet einige Schwierigkeiten. Da schon die Druckausgaben uneinheitlich waren, scheint eine konsistente elektronische Umsetzung fast unmöglich; Lösungsansätze werden vorgestellt. Ein weiteres Projekt betrifft die Reichskammergerichts-Datenbank, in der die Prozessakten des Reichskammergerichts virtuell zusammengeführt und inhaltlich erschlossen werden sollen. Da die zugrunde liegenden Inventare in mehreren Ländern und sehr unterschiedlich verzeichnet sind, soll diese den Forschern die Arbeit erleichtern.
Im Mittelpunkt des dritten Teils stehen allgemeinere Probleme aus der Digitalisierungspraxis. Hier geht es zum Beispiel um Konzepte zur Bereitstellung digitalisierter frühneuzeitlicher Quellen und ein Plädoyer für eine effektive Nutzung der Möglichkeiten des Internets. Die Archivierung genuin digitaler Unterlagen beschäftigt Archive zunehmend und hat auch Auswirkungen auf die Arbeit von Historikern, die diese Quellen nutzen wollen. Das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz digitalisiert bereits seit einiger Zeit Materialien. Neben dem Fortschritt der Arbeit geht es hier vor allem um Fragen der Nutzung und des Urheberrechts. Ein weiterer Beitrag geht auf Internetangebote von Archiven in Form von Archivportalen, Empfehlungen zu Schnittstellen und Formaten sowie Internetfindmittel ein. Der letzte Aufsatz ist eine Zusammenfassung der Tagungsinhalte und stellt als Trends den Wandel der Geschichtswissenschaft, die Nachhaltigkeit der Projekte, die Wahrnehmung von Recherchemöglichkeiten sowie die Entwicklung der Archive heraus. Am Ende stehen Kurzinformationen zu den Autoren.
Die meisten Aufsätze weisen zahlreiche Literaturangaben auf, so dass sich interessierte Leser weitergehend informieren können. Leider fallen einige Beiträge durch zahlreiche Rechtschreib- und Satzfehler auf. Vielleicht mit Ausnahme der spezialisierten Beiträge über Indexierung ist der Tagungsband für alle Geisteswissenschaftler interessant und zeigt, welche Entwicklungen in Bereich Digitalisierung es bereits gab und in nächster Zukunft geben wird.
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