Ein Modell der Deutschschweizer Architektur 1980-2000
Die zweite und erweiterte Ausgabe der hier besprochenen Publikation "Forms of Practice – German-Swiss Architecture 1980–2000" widmet sich dem Aufstieg der Deutschschweizer Architektur Ende des zwanzigsten Jahrhunderts.
Die an der ETH Zürich forschende Architekturhistorikerin Irina Davidovici befasst sich mit der Deutschschweizer Architektur und ihren Erschaffern, die während den 1980er- und 1990er-Jahren internationale Anerkennung für ihre konstruktive und ästhetische Kohärenz erlangten. Davidovici diskutiert die kulturellen wie auch theoretischen Bedingungen und Grundlagen dieser Architektur als Facette eines künstlerischen Phänomens. Ihr Blick von Aussen untersucht die auf individuelle Lösungen, künstlerische und konstruktive Auseinandersetzung abzielende Reaktion auf die international vorherrschende Postmoderne und zeichnet den Aufstieg der Deutschschweizer Architektur im internationalen Diskurs wissenschaftlich nach. Das Buch ist das zusammengefasste und abgedruckte Resultat der umfassenden Forschungsresultate der Kunsthistorikerin und wurde durch den hauseignen gta-Verlag der Architekturabteilung der ETH Zürich in Englisch publiziert.
Das Buch ist in vier Kapitel gegliedert. Das erste Kapitel widmet sich den kulturellen und theoretischen Gegebenheiten der in dieser Zeit in der Schweiz entstandenen Architektur. Im zweiten Kapitel werden diverse Bauten, wie das Museum La Congiunta von Peter Märkli, das Kirchner Museum von Gigon / Guyer, ein Büro- und Wohnhaus in Basel von Diener & Diener, die Schulerweiterung Paspels von Valerio Olgiati und weitere Bauten anhand tiefgründiger Analysen und mithilfe von Bild- und Planmaterial untersucht. In einem Essay setzt sich Davidovici mit den Hintergründen und der vorherrschende Praxis der Deutschschweizer Architektur auseinander. Im zweitletzten Kapitel unternimmt die Autorin den Versuch, ein Modell für die theoretische Strömung der vielbeachteten Architektur in der Deutschschweiz Ende des zwanzigsten Jahrhunderts zu verfassen. Abgerundet wird das umfangreiche Werk durch drei verschiedene Essays, darunter der sehr lesenswerte Text zur "alternativen Architektur der Stadt".
Die Publikation "Forms of Practice – German-Swiss Architecture 1980-2000" bietet dem Leser fundierten Einblick in die jüngere Geschichte der Deutschschweizer Architektur. Der Fokus des äusserst gelungenen Buches liegt nicht auf der individuellen Haltung eines einzelnen Architekten, sondern es wird der Versuch unternommen, das gebaute Werk zweier Jahrzehnte in einer architektonischen und theoretischen Tendenz einzuordnen.

Über Imperien in Syrien-Palästina
Diese ebenso reichhaltige wie umfangreiche Studie ist die erste Monographie, die sich schwerpunktmäßig mit der ptolemäischen Herrschaftszeit in Syrien-Palästina befasst. Ein in jeder Weise herausragendes Buch.
Imperialer Wandel und ptolemäischer Imperialismus in SyrienÜber die Zeit
Lars Gustafsson reist mit lyrischer Musikalität auf den Spuren von Johann Sebastian Bach, nur sehr viel sanfter als der Leipziger Thomaskantor, nicht mit revolutionärer Kraft, aber mit einer vergleichbaren Sensibilität.
Variationen über ein Thema von SilfverstolpeKeine gute Zeit für Freihandel und was das für uns bedeutet
Angesichts der jüngsten neoimperialistischen Reflexe der „technologisch-industriellen Oligarchie“ in den USA und des von Corporate America unter Trump angekündigten Zoll-Tsunamis ist das vorliegende Werk zum richtigen Zeitpunkt erschienen.
Der Freihandel hat fertigEin „extrem aesthetizistisches Werk“, und das „auf eine negative Art“
Heinrich Manns Roman "Der Untertan" schildert in Diederich Heßling einen der wohl widerlichsten Protagonisten der Weltliteratur.
Der UntertanEin Mann, der nach Vergebung sucht, muss einen weiten Weg gehen
Leon de Winter hat sich in seinem ersten neuen Roman seit "Geronimo" (2016), "Stadt der Hunde", viel vorgenommen: Metaphysik, Mystik und Medizin.
Stadt der HundeJenseits aller messbaren Zeit
Peter Handke und Adalbert Stifter, sensible, behutsame und leise Schriftsteller, begegnen hier einander auf den Pfaden der Literatur. Handke lüftet gewissermaßen seinen Hut vor Stifter.
Schnee von gestern, Schnee von morgen