Uralte Themen, immer noch aktuell
Nach 20 Jahren Lehrtätigkeit legt die Istanbuler Literaturwissenschaftlerin Fatma Akerson mit Kırmızı Motosiklet (Das rote Motorrad) ihr erstes literarisches Werk vor. Enthalten sind drei Erzählungen, die miteinander in Verbindung stehen oder, genauer gesagt, auf jeweils andere Weise dreimal dasselbe Thema beleuchten. Es geht um Verluste - den Verlust des Vaters, den Verlust des Geliebten -, um Bindung und die Befreiung aus einer übermächtigen Bindung, um Liebe und Verlassenwerden.
Die drei Erzählungen enthalten Begebenheiten aus dem Leben Akersons, sind aber dennoch Fiktion: "[... I]mmerhin mache ich Literatur. Alles hat sich genauso abgespielt, wie ich es erzählt habe, gleichzeitig war es völlig anders." (S. 9)
In uralten Epen, mittelalterlicher Dichtung und zeitgenössischer Literatur entdeckt die Autorin immer wiederkehrende Themen, Helden und Heldinnen, mit denen sie sich identifizieren und in denen sie sich selbst wiedererkennen kann. Wie aber kann man als sterblicher Mensch dem sich wiederholenden Schicksal entrinnen? "Im Grunde habe ich zwei fundamentale Probleme: Das erste besteht darin, mich an mich selbst zu erinnern, das zweite darin, mein Schicksal zu verändern." (S. 119)
Der Autorin gelingt es nicht, sich von dem vorgezeichneten Weg zu lösen und von ihren Prägungen zu befreien. Vielleicht gelingt es ihr in einem späteren Band? Man darf gespannt sein!

Der doppelte Cleveland und der doppelte Trump
Insgesamt 47 Präsidenten haben bislang die Vereinigten Staaten regiert. Ein bei C. H. Beck neu erschienener Band stellt sie einzeln vor.
Die Präsidenten der USAGlamourös leben
Ein anregendes Buch für alle, die sich nicht nach einem konsequenten Amoralismus sehnen, sondern von einer Welt träumen, in der Glamour möglich und wirklich ist – und in der zugleich der Mensch spielerisch und ungeniert sich seines endlichen Lebens endlich wieder erfreuen kann.
GlamourÜber Imperien in Syrien-Palästina
Diese ebenso reichhaltige wie umfangreiche Studie ist die erste Monographie, die sich schwerpunktmäßig mit der ptolemäischen Herrschaftszeit in Syrien-Palästina befasst. Ein in jeder Weise herausragendes Buch.
Imperialer Wandel und ptolemäischer Imperialismus in SyrienTräume von einem fernen Land
Das „ferne Land“ der Phantasie und Poesie, zuweilen auch der Erinnerung, besingt der gefühlvolle Poet Giovanni Pascoli wider alle Schwermut, mit der seine Gedichte bezeichnet sind.
NesterGeerbte Schuld
Heimanns dominante linke Hand macht sich unkontrollierbar selbstständig. Sie führt ein regelrechtes Eigenleben: würgt seine Freundin und bringt ihn ins Gefängnis. In der Zelle hat er endlich Zeit zur Besinnung auf sich selbst. Und die Hand hilft ihm dabei.
Die widerspenstige HandDie Träume der anderen
Joan Didion, die bekannteste Essayistin Amerikas, über die Sechziger Jahre, Außenseiter oder sogar John Wayne.
Slouching Towards Bethlehem