Führer durch die österreichische Vogelwelt
"Amsel, Drossel, Fink und Star" ...und der ganze Vogelschwarm. Immerhin 90 von insgesamt vier mal so vielen heimischen Vögeln hat der Birdwatcher und Literaturkritiker Klaus Nüchtern in "Famose Vögel" porträtiert, beschrieben und von Silvia Ungersböck illustrieren lassen. Für ganz fleißige Nachahmer gibt es QR-Codes, die die jeweiligen Vogelstimmen direkt aufs Smartphone bringen. So lernt's sich leicht!
Vom Birdman zum Manbird
Die Birdmen oder Ornithologen sind eine neue wachsende Zunft, da sich dieses Hobby urbaner Städter ganz einfach auch im Umland von eben diesen großen Städten betreiben lässt. Klaus Nüchtern gesteht in einem Interview freimütig, dass er zur Beobachtung seiner famosen Vögel gerne mal mit der U-Bahn in die Wiener Seestadt fuhr. Dort finden sich alle. Oder zumindest die meisten der ca. 400 einheimischen Vögel, einige davon famos, andere famous. Zu den beschriebenen Vogelarten zählen u. a. Kormorane und Reiher, der Buchfink, die Krickente, die Mönchsgrasmücke, der Mauersegler u. v. m. Zudem gibt Nüchtern Hinweise zu den besten Plätzen für die Vogelbeobachtung in der österreichischen Bundeshauptstadt. Entstanden sind viele seiner Artikel in seiner Kolumne "Vogel der Woche" im Newsletter falter.morgen, der regelmäßig über seine Vogelbeobachtungen informiert. Nun sind diese Texte zum ersten Mal komplett überarbeitet und illustriert auch in Buchform erhältlich. Die Illustrationen von der Wiener Künstlerin Silvia Ungersböck sind sehr lebensnah und realistisch, fast meint man, sie würden aus dem Buch herausfliegen, sobald man eine Seite umblättert. Umso mehr noch wirken die Bilder, wenn man sich den richtigen QR-runterlädt und etwa auf einer deutschen Vogelstimmenseite landet, wie etwa beim knallgelben Pirol. Nicht zuletzt wegen seines schönen Gesangs, hat sich der deutsche Humorist Loriot die französische Version seines Namens als Künstlername ausgesucht. Das Jodeldiplom würden wohl beide mühelos bestehen.
Zwitschern nach Vorlage
Klaus Nüchtern beton allerdings, nicht zu den Kreisen der sog. Birder zu gehören, sondern diese sogar eher zu meiden. Sein Zugang ist nicht naturwissenschaftlicher Natur, sondern der eines Liebhabers für den liebevollen Gesang unserer lieben Mitbewohner, die uns morgens wecken und abends ins Bett bringen. "Für seriöse Birder bin ich gar nicht satisfaktionswürdig, und mir sind die auch nicht ganz geheuer", meinte der Autor in einem Interview. Außerdem fehlen ihm auch noch einige Vögel: in der freien Wildbahn habe er noch nie einen Uhu gesichtet, keinen Seidenschwanz, keinen Wachtelkönig und auch keinen Weißrückenspecht. "Für jeden von denen hätte ich gerne auf den Höckerschwan verzichtet, der mir mit seinem arroganten majestätischen Getue nicht sehr sympathisch ist", so Nüchtern ganz nüchtern. Kurzum: "Famose Vögel" ist ein Buch von einem Laien für Laien. Wer über die ersten Schwierigkeiten des Erkennens von z. B. Amsel oder Drossel, Goldammer, Grünfink, Girlitz und Erlenzeisig, Hausrotschwanz, Schwalben oder Mauersegler hinwegkommt, wird sich als nächstes hehres Ziel wohl vornehmen, Vogelstimmen zu lernen. Dafür hat vorliegendes Buch einen besonders praktischen Gag auf Lager: QR-Codes zum Sänger. Aber auch zu vielen Tipps für weiterführende Literatur gibt es QR-Codes. Kurzum: ein rundum vergnügliches Lese- und Surfvergnügen, zu dem es sich gut mitzwitschern lässt.

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