Ruth Linn: Escaping Auschwitz

Flucht aus Auschwitz, Schweigen in Israel

Dieses Buch erzählt die Geschichte von Rudolf Vrba, einem slowakischen Juden, der 1944 zusammen mit einem anderen KZ-Häftling aus Auschwitz geflohen ist. Die beiden verfassten einen Bericht über die höllischen Zustände in Auschwitz und warnten vor der Deportation hunderttausender ungarischer Juden, deren Vernichtung bereits vorbereitet wurde. Da schließlich hauptsächlich die Eliten aus dem Judenrat davon erfuhren, die meisten Betroffenen jedoch nicht, konnte der Bericht der ersten Auschwitz-Entflohenen nicht seine volle Wirkung entfalten.

Das Besondere an dieser Geschichte und der Person Vrba ist, dass sie im heutigen Israel kaum bekannt ist. Vrbas Buch über seine Erlebnisse im KZ, 1963 auf Englisch erschienen, wurde erst 1998 ins Hebräische übersetzt. Die Autorin Ruth Linn zeichnet nach, wie mit dem Vrba-Wetzler-Bericht und der Person Vrba umgegangen wurde. Aus ihrem Buch geht schließlich hervor, dass Vrba und der Bericht konsequent totgeschwiegen wurden, um die Rolle des Judenrats hinsichtlich der Deportationen zu vertuschen. Dies setzte sich bis hin zu Kampagnen gegen Vrba fort, als er einen Ehrendoktor an einer israelischen Universität empfing. Ruth Linn leistet somit einen Beitrag zu einem eher unbekannten Aspekt um den Umgang mit dem Holocaust.

Escaping Auschwitz
Escaping Auschwitz
A culture of forgetting
155 Seiten, gebunden
EAN 978-0801441301

Über Imperien in Syrien-Palästina

Diese ebenso reichhaltige wie umfangreiche Studie ist die erste Monographie, die sich schwerpunktmäßig mit der ptolemäischen Herrschaftszeit in Syrien-Palästina befasst. Ein in jeder Weise herausragendes Buch.

Imperialer Wandel und ptolemäischer Imperialismus in Syrien

Ein Rätsel, das eins bleiben wird

Kaspar Hauser tauchte am 26. Mai wie aus dem Nichts mitten auf dem Unschlittplatz in Nürnberg auf. Fünf Jahre gab er den Bürgern der alten Reichsstadt Anlass zu allerlei Herumrätseln. Dann fiel er einem Mordanschlag zum Opfer.

Caspar Hauser oder die Trägheit des Herzens / Der Fall Kaspar Hauser

Über die Zeit

Lars Gustafsson reist mit lyrischer Musikalität auf den Spuren von Johann Sebastian Bach, nur sehr viel sanfter als der Leipziger Thomaskantor, nicht mit revolutionärer Kraft, aber mit einer vergleichbaren Sensibilität.

Variationen über ein Thema von Silfverstolpe

Keine gute Zeit für Freihandel und was das für uns bedeutet

Angesichts der jüngsten neoimperialistischen Reflexe der „technologisch-industriellen Oligarchie“ in den USA und des von Corporate America unter Trump angekündigten Zoll-Tsunamis ist das vorliegende Werk zum richtigen Zeitpunkt erschienen.

Der Freihandel hat fertig

Ein „extrem aesthetizistisches Werk“, und das „auf eine negative Art“

Heinrich Manns Roman "Der Untertan" schildert in Diederich Heßling einen der wohl widerlichsten Protagonisten der Weltliteratur.

Der Untertan

Ein Mann, der nach Vergebung sucht, muss einen weiten Weg gehen

Leon de Winter hat sich in seinem ersten neuen Roman seit "Geronimo" (2016), "Stadt der Hunde", viel vorgenommen: Metaphysik, Mystik und Medizin.

Stadt der Hunde