Die EU als Imperium
Die Europäische Union wird in der Politikwissenschaft zunehmend nicht nur als internationale Organisation, sondern als Imperium begriffen. Philipp Hofmann hat mit seinem Buch zusammengestellt, wie die EU in neuere Imperiumstheorien passt. Eine der Theorien ist die von Jan Zielonka.
Hofmann fasst die einzelnen Theorien kurz zusammen: das postmoderne Imperium von Robert Cooper, das postimperiale Imperium von Herfried Münkler, das kosmopolitische Imperium von Grande & Beck sowie das neomittelalterliche von Jan Zielonka. Als neomittelalterlich bezeichnet Zielonka es, weil es eher eine polyzentrische Struktur und Hierarchie hat - im Gegensatz zum Staat westfälischen Typs. Die Europäische Union mit ihrer inneren Vielfalt und den sich in ihren Kompetenzen überschneidenden Institutionen ähnelt nach dieser Theorie mittelalterlichen Reichen, in denen Herrschaft und Macht eher gestreut als in einem Zentrum gebündelt waren. Darin sieht Zielonka auch die Stärke und das Potenzial der EU, neuen Herausforderungen zu begegnen. In diese Richtung solle sich die EU weiterentwickeln und nicht zu einem westfälischen Superstaat - denn ein solches neomittelalterliches Imperium habe Flexibilität und die Fähigkeit zu lernen schon eingebaut. Münkler ist für eine straffere Hierarchie, sein Imperiumskonzept schließt auch Kriege gegen politische Akteure, die nicht so wollen wie die EU, mit ein.
Der Band von Hofmann bietet einen guten, kurzen Überblick über sein Thema. Letztlich kommt Hofmann zu dem Schluss, dass die EU ein Imperium ist, dem der "postimperiale" Entwurf Münklers am nächsten kommt. Zu kurz kommt jedoch die Kritik an den Konzepten, mit denen die Einmischung in die Angelegenheiten fremder Staaten bis hin zu Kriegen legitimiert werden soll.

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