Der amerikanische Traum und seine Wirklichkeit
Richard Yates' in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts in Amerika angesiedelter Roman "Easter Parade" erzählt die Geschichte der zwei Grimes-Schwestern, Sarah und Emily. Nach der Scheidung ihrer Eltern leben sie bei ihrer Mutter Esther Grimes, die von ihnen nur Pookey genannt werden möchte. Esther Grimes träumt davon, zur Welt der Privilegierten zu gehören. Auf der Suche nach Erfolg im Berufsleben ziehen sie von Ort zu Ort, den Lebensstil nicht ihrem Geldbeutel angepasst, sondern immer in die besten Wohngegenden. Je weniger erfolgreich Esther ist, desto mehr flüchtet sie sich aber in den Alkohol.
Auch für Sarahs und Emilys Vater bleibt der berufliche Erfolg eine Illusion. Als Journalist übt er lediglich eine Stelle als Korrektor und Schlagzeilenschreiber bei der New York Sun aus. Sarah und Emily entwickeln sich grundverschieden. Sarah empfindsam, zurückhaltend, duldsam und attraktiv, heiratet jung und gründet eine Familie. Emily hingegen ist voller Selbstmitleid und Neid auf ihre attraktive Schwester. Sie schafft jedoch den von ihrer Mutter ersehnten gesellschaftlichen Aufstieg und geht aufs College. Nach einer unglücklichen Ehe und der ständigen Angst vor dem Alleinsein stürzt sie sich ziel- und hemmungslos in zahlreiche Affären. Doch auch Sarahs Ehe ist nicht so glücklich, wie es nach außen zu sein scheint. Ihr Mann schlägt sie und der häusliche Streit treibt sie nicht nur in den Alkohol, sondern auch in den Tod. Emily zieht sich immer mehr zurück. Eine unendliche Leere überzieht sie und ihr Leben ist von dem Versuch geprägt, der Vergangenheit zu entkommen. Am Ende bleibt das Selbstmitleid ihrer Kindheit.
Yates erzählt mit "Easter Parade" eher eine belanglose Geschichte eines sich nicht erfüllenden amerikanischen Traums vom Glück. Was den Roman aber so eindrucksvoll und überaus lesenswert macht, ist die interessante und unterhaltende Schilderung des wenig spektakulären Alltags zweier Schwestern. Yates beleuchtet auf sehr bewegende Art fehlbare, ganz alltägliche Menschen. Wie Esther Grimes, die gern mehr sein möchte, als sie ist. Wie Emily, die ihre Schwester Sarah um deren scheinbar perfektes Familienleben beneidet und wie Sarah, die Emily um ihre Ungebundenheit und Freiheit beneidet, die aber letztlich nur Einsamkeit bedeutet. Ein Bild einer typischen Durchschnittsfamilie und ihrer perfekten Welt nach außen, die sich nach innen ganz anders darstellt. Richard Yates lässt in "Easter Parade" sehr viel von seinem eigenen Leben mit einfließen. Auch Yates musste in seiner Kindheit viele Umzüge miterleben, auch Yates Ehen verliefen unglücklich und immer wieder war Alkohol im Spiel.
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