Berührungen
Mit "Dokunma Dersleri" (Berührungskursus) hat der 1977 geborene Schriftsteller Yalçın Tosun sein drittes Buch vorgelegt. Wieder handelt es sich um eine Zusammenstellung von teilweise sehr kurzen Geschichten, und der Autor bleibt seinen beiden ersten Büchern auch stilistisch treu. Teilweise greift er auf dieselben Erzählmittel zurück, wie die abwechselnde Schilderung derselben Geschichte aus der Perspektive zwei verschiedener Ich-Erzähler.
In "Berührungskursus" nimmt sich Tosun in mehreren Geschichten explizit des Themas homoerotischer Beziehungen an. Einfühlsam schildert er die Schwierigkeiten von Kindern und Jugendlichen, wenn sie sich bewusst werden, dass sie anders sind als andere, den Spott, dem sie ausgesetzt sind, wenn sie sich nicht in die für sie vorgesehene Geschlechterrolle fügen mögen oder können, auch die Sprachlosigkeit der Eltern, wenn sie die von ihren eigenen abweichenden Neigungen ihrer Kinder spüren. Die Eltern-Kind-Beziehung bzw. die Beziehungslosigkeit zwischen Eltern und Kindern, Verständnislosigkeit, die Unfähigkeit zueinander Kontakt aufzunehmen und einander nahe zu sein ist ein wiederkehrendes Thema in den Erzählungen dieses Bandes. Tosun prangert Heuchelei und Verlogenheit in und außerhalb der Familie an, ohne jedoch den moralischen Zeigefinger zu erheben.
Ein lesenswertes Buch über zwischenmenschliche Berührungen und Beziehungen, das zu denken gibt.

Über Imperien in Syrien-Palästina
Diese ebenso reichhaltige wie umfangreiche Studie ist die erste Monographie, die sich schwerpunktmäßig mit der ptolemäischen Herrschaftszeit in Syrien-Palästina befasst. Ein in jeder Weise herausragendes Buch.
Imperialer Wandel und ptolemäischer Imperialismus in SyrienEin Rätsel, das eins bleiben wird
Kaspar Hauser tauchte am 26. Mai wie aus dem Nichts mitten auf dem Unschlittplatz in Nürnberg auf. Fünf Jahre gab er den Bürgern der alten Reichsstadt Anlass zu allerlei Herumrätseln. Dann fiel er einem Mordanschlag zum Opfer.
Caspar Hauser oder die Trägheit des Herzens / Der Fall Kaspar HauserÜber die Zeit
Lars Gustafsson reist mit lyrischer Musikalität auf den Spuren von Johann Sebastian Bach, nur sehr viel sanfter als der Leipziger Thomaskantor, nicht mit revolutionärer Kraft, aber mit einer vergleichbaren Sensibilität.
Variationen über ein Thema von SilfverstolpeKeine gute Zeit für Freihandel und was das für uns bedeutet
Angesichts der jüngsten neoimperialistischen Reflexe der „technologisch-industriellen Oligarchie“ in den USA und des von Corporate America unter Trump angekündigten Zoll-Tsunamis ist das vorliegende Werk zum richtigen Zeitpunkt erschienen.
Der Freihandel hat fertigEin „extrem aesthetizistisches Werk“, und das „auf eine negative Art“
Heinrich Manns Roman "Der Untertan" schildert in Diederich Heßling einen der wohl widerlichsten Protagonisten der Weltliteratur.
Der UntertanEin Mann, der nach Vergebung sucht, muss einen weiten Weg gehen
Leon de Winter hat sich in seinem ersten neuen Roman seit "Geronimo" (2016), "Stadt der Hunde", viel vorgenommen: Metaphysik, Mystik und Medizin.
Stadt der Hunde