Amerikanische Geschichte
Für viele verkörpert der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika die grösstmögliche Machtfülle, die einer Einzelperson zukommen kann. Diese Sicht resultiert aus der amerikanischen Verfassung (die Exekutive wird pauschal dem Präsidenten untergeordnet) und aus der hohen Medienpräsenz des Präsidenten. Dabei wird übersehen, dass der Präsident insbesondere innenpolitisch stark in seinen Möglichkeiten eingeschränkt ist. Der mächtige Gegenspieler ist der Kongress. So gestaltet sich der politische Alltag in den USA über weite Strecken als ein Machtkampf zwischen Präsident und Kongress, wobei es eine untergeordnete Rolle spielt, ob die Partei des Präsidenten im Kongress in der Minder- oder Mehrheit ist. Die Fraktionsdisziplin ist, im Gegensatz zu den meisten europäischen Parlamenten, wenig ausgebildet. Wer jeweils mehr Macht auf sich vereinigen kann, variierte in der amerikanischen Geschichte stark und ist zu einem grossen Teil von der Persönlichkeit des Präsidenten abhängig.
Jürgen Heideking, der Herausgeber des vorliegenden Buches, ist im März 2000 bei einem Verkehrsunfall gestorben. Trotzdem konnte eine dritte, durchgesehene und aktualisierte Ausgabe erscheinen, betreut von Christof Mauch. Und das ist sehr erfreulich, denn das Buch ist aus geschichtlicher Sicht sehr interessant und ist ausserdem ein spannendes Lesebuch. Auf jeweils etwa zehn Seiten werden sämtliche amerikanischen Präsidenten portraitiert. Dabei wurde der Schwerpunkt nicht auf amüsante Anekdoten, sondern auf eine kritische Deutung der historischen Epochen mit den Leistungen, Versäumnissen oder Fehlentscheidungen des Präsidenten gelegt. Der persönliche Hintergrund des Amtsinhabers wurde auch nicht ausser Acht gelassen. So weicht manch ein vereinfachtes Bild einer differenzierten Betrachtungsweise. Lyndon B. Johnson bleibt nicht nur der machtbesessene Kriegstreiber, der die USA in den Vietnam-Krieg führte, Ronald Reagan nicht nur der Schauspieler der militärisch massiv aufrüstete oder Bill Clinton nicht nur der Präsident, der mit Frau Lewinsky fremd ging.
Die Autoren, Spezialisten für die jeweilige Epoche, haben es verstanden, die wesentlichen Ereignisse, bei denen der US-Präsident eine Rolle spielte, zusammenzufassen und die charakterlichen Stärken und Schwächen, sowie die politische Haltung des Präsidenten in Zusammenhang zu bringen. So wird auch die Behauptung, es spiele sowieso keine Rolle, ob ein Demokrat oder Republikaner Präsident wird, widerlegt.
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