Weshalb heisst Ihr Taschentuch eigentlich TEMPO?
Die Geschichte der Dassler-Brüder, und mit ihr der Siegeszug der Sportartikelhersteller Adidas und Puma, mag ja weitgehend bekannt sein, aber wissen Sie auch, wer Dr. Oetker war, und wem Yahoo seinen Namen verdankt? Ist Ihnen bekannt, dass der Welterfolg von Coca Cola ausgerechnet von einem Alkoholverbot ausgelöst wurde, und dass ein in Amerika getrunkenes Budweiser eigentlich kein tschechisches Bier ist?
In Tory Czartowski's "populärem Lexikon" sind solche und andere Firmen- und Produktgeschichten in Hülle und Fülle zu entdecken. In knapper, aber unterhaltsamer Form erzählt der Autor, wie Geistesblitze gezündet, Ideen entwickelt, Gesetze raffiniert umgangen und Intrigen gesponnen wurden. Auf satten 400 Seiten werden uns die fünfhundert bekanntesten (?) Marken der Welt präsentiert, wobei nicht jedes pikante Detail auch wirklich relevant ist, und nicht jede Geschichte vollständig frei vom Werturteil des Autors daher kommt. Seriöse Recherche und ein Gespür für interessante Fakten dürfen wir dem Autor allerdings attestieren, wenn auch das eine oder andere Kapitel nicht zwingend hätte geschrieben werden müssen. Sich auf zweihundert Namen zu beschränken und dafür die stärksten und aussagekräftigsten wirtschaftlichen Abenteuer ausführlicher darzustellen, wäre wohl vorteilhaft gewesen. So bleibt die Vermutung, der Autor habe sich mit dem reisserischen Titel seines Buches selbst ein wenig überfordert.
Tory Czartowski, 41, arbeitete zunächst für die BILD und für den Wirtschaftsspiegel, ehe er zu VOLKSWAGEN wechselte und dort als technischer Redakteur den Kundenservice betreute. 1996 gründete er das Wirtschaftsmagazin "Extrakt". Czartowski arbeitet heute als freier Autor und lebt in Magdeburg.
Das Durchblättern des Lexikons bereitet durchaus Vergnügen, und ein paar unterhaltsame Stunden sind garantiert. Erschöpfend geklärt, welches nun der tiefere Sinn des Werkes sei, wird dabei nicht. Der interessierte Wirtschaftsstudent erhält kaum Einblick in detaillierte Marketingkonzepte, und für den Laien sind fünfhundert, sich in groben Zügen ähnelnde, Shortstorys wohl des Guten zuviel. Man kann sich das Lexikon allerdings gut ins Regal stellen, und hin und wieder, etwa als intellektuelle Beilage zur Konsumation eines Markenproduktes, einen Einblick in die entsprechende Firmengeschichte gewinnen.
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"Andy Warhol and Friends" widmet sich in Fotografien und Essays den Factory-Jahren 1965/66 in N.Y.C. und L.A.
Andy Warhol and FriendsWie Gefühle zu Waren wurden
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