Das Schlechte zum Guten wenden
Alice hat Pech im Beruf. Die einst erfolgreiche Kunstmanagerin verliert aufgrund von Neid und Intrigen ihren Job und ist froh, eine Anstellung als Friedhofsgärtnerin gefunden zu haben. Der Kontakt mit Pflanzen tut ihr gut, sie mag ihre italienischen, türkischen und marokkanischen Kollegen und wird für ihre Gründlichkeit und Zuverlässigkeit geschätzt. Bis zwei Kollegen eines Tages bei Aufräumarbeiten in einem vernachlässigten Gewann des Frankfurter Friedhofs einige seltene - und leider auch verbotene - Pflanzen finden. Zu schade wäre es doch, den schönen Hanf zu vernichten, finden die beiden. Und wozu den Fund der Friedhofsleitung melden? Schließlich hat sich jahrelang niemand um die überwucherten Grabstätten der Toten der beiden Weltkriege gekümmert. Wer also sollte die Pflänzchen überhaupt bemerken? Sie graben die Pflanzen sorgsam aus und setzen sie an einen stillen Ort ...
Alles hätte gut gehen können, wäre da nicht Kollbrand, ein unsympathischer Kollege mit ausländerfeindlicher, rechtsextremer Gesinnung. Als Kollbrand durch Zufall Wind von der Sache bekommt - einige Kollegen erwähnen unachtsam bei einer Plauderei die Haschischplantage - bringt er eine Lawine ins Rollen. In der Hoffnung auf Beförderung oder eine Sonderzulage verpetzt und bespitzelt er die ausländischen Kollegen und Alice, die mit der Pflanzung eigentlich nichts zu tun hat. Doch auf einmal sieht sie sich als Mitwisserin und damit Mitschuldige an einem schwunghaften Rauschgifthandel an den Pranger gestellt.
Die Polizei ermittelt, die Presse berichtet über das Drogenkartell auf dem Hauptfriedhof, die Angeschuldigten werden entlassen, Alice verliert jeden Halt im Leben und fühlt sich von allen verraten und bedroht.
Nur allmählich wendet sich das Blatt. Den Anfang macht der Besitzer des Hauses, in dem Alice eine Mansarde bewohnt. Er hat die Pressemeldungen verfolgt und bietet der auch in finanzielle Not geratenen Alice Hilfe an, indem er sie als Nachhilfelehrerin für seinen Enkel engagiert. Bald kommt ein zweiter Schüler hinzu, dessen Mutter noch dazu eine gefragte Künstlerin ist. Sie beauftragt Alice mit der Gestaltung des Gartens ihrer alten Villa.
Monate vergehen, die Ermittlungen der Polizei geraten ins Stocken und verlaufen im Sande, schließlich werden die Strafverfahren eingestellt. Endlich darf sich Alice wieder mit den schmerzlich vermissten Kollegen treffen, von denen einer inzwischen eine eigene Gartenbaufirma gegründet hat, in der auch Alice wieder zu arbeiten beginnt. Die Gartenbaufirma erhält ein Angebot des städtischen Friedhofs, Arbeiten zu übernehmen, die von den fest angestellten Mitarbeitern nicht bewältigt werden können. Und zu guter Letzt übergibt die Künstlerin, deren Garten Alice gestalten soll, ihr ein paar unscheinbare Setzlinge mit dem Auftrag, sie an einen unauffälligen Ort im großen Garten der Villa zu pflanzen, am besten zwischen der Gartenmauer und dem Bambus, und gut darauf aufzupassen. Alice erkennt sofort den Cannabis ...
Monika Carbe erzählt in ihrem zweiten Roman eine zugleich traurige, bittere und amüsante Geschichte, die einige schöne Frankfurter Impressionen enthält und letztlich Mut zum Risiko macht.
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