Salzburger Trapp-Familie auf Abwegen
"Die beste aller Welten" ist das Langfilmdebüt des Salzburger Regisseurs Adrian Goiginger, der zuvor schon verschiedene Kurzfilme, Werbefilme und Musikvideos drehte und als Regisseur und Drehbuchautor in Österreich arbeitet. Der Film handelt von seiner Kindheit in einem Salzburger Vorort und der Drogensucht seiner Mutter. Der Sommer 1999 brachte dann die entscheidende Wende in seinem Leben, denn durch eine Raketenzünzelei des Achtjährigen wurde das Drogenelend, in dem er mit seiner Mutter lebte, aufgedeckt. Sein autobiografisches Spielfilmdebüt ist aber keine Abrechnung, sondern eine Liebeserklärung an seine Mutter, die trotz ihrer Krankheit, der Drogensucht, immer dafür sorgte, dass es ihm gutging. Sie beschützte ihn schließlich nicht nur vor ihren eigenen Dämonen, sondern auch von seinen, die er eigentlich mit besagter Zünzelei bekämpfen wollte.
Eine ganz andere Salzburger Trapp-Familie
Ausgerechnet die Mozart(kugel)-Stadt Salzburg bietet die Kulisse für vorliegenden einzigartigen authentischen Film aus Österreich, der zeigt, wie man seine eigene Vergangenheit mittels Film aufarbeiten kann, ohne dabei pathetisch oder prätentiös zu werden. Beklemmend ist der Film allemal, wenn die Drogenfreunde der Mutter sich in ihrem mit Vorhängen und Tüchern verhangenen Wohnzimmer zurückziehen, um ihrem Dämon zu frönen. Immer wenn es dem kleinen Adrian zu viel wird, flüchtet er in eine Fantasiewelt, in der er gegen jene Dämonen kämpft, die ihm seine Mutter wegnehmen. Der Film ist so authentisch und echt, dass die Salzburger Trapp-Familie aus Sound of Music geradezu als Antithese dazu bezeichnet werden könnte. Wahrhaftes, echtes Kino, mit wirklichen Menschen, die leben und spüren lassen, wie sie leiden. Besonders dabei ist auch der siebenjährige Jeremy Miliker, der den kleinen Adrian in "Die beste aller Welten" darstellt.
Wege aus der Sucht
"Meinen Kindheitswunsch, Abenteurer zu werden, habe ich nie aufgegeben. Angespornt durch die Worte meiner Mutter, die mir immer versichert hat, dass ich alles werden könne, solange mein Herz daran hänge, bin ich schließlich tatsächlich einer geworden",meint der Regisseur in einem Interview über seine Kindheit und seinen Film heute. Denn "Die beste aller Welten" ist nicht nur ein Film über die Sucht, sondern auch darüber, dass es möglich ist, davon loszukommen. Auch wenn sein leiblicher Vater an einer Überdosis starb, schaffte seine Mutter schließlich doch noch den Ausstieg. Damit wird auch gezeigt, wie stark und wichtig die Fantasie ist, denn man kann durchaus behaupten, dass das Kind auch den Dämon der Mutter besiegte.
Der nächste Langfilm von Adrian Goiginger wird sich wieder mit einem autobiografischen Thema beschäftigen: die Geschichte seines Urgroßvaters, der die fehlende Liebe seiner Kindheit in einer engen Beziehung zu einem Fuchs nachholt. Ein Film, der jetzt schon mit großer Spannung erwartet wird.

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