Aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze für Banken
"Die Geschichte der Banken ist seit Jahrhunderten geprägt von Neuerungen, Innovationen, Wohlstand und Wachstum, aber auch von existenziellen Verwerfungen und Krisen. Die Anpassung an – im Idealfall gar das Antizipieren von – sich verändernden Begebenheiten ist hierbei seit jeher ein Grundstein von langfristig erfolgreichen und wettbewerbsfähigen Kreditinstituten. Der Wandel an sich ist somit nicht neu, was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sich die Veränderungen vollziehen. Insbesondere aufgrund der fortgeschrittenen Informations- und Kommunikationstechnologien und der wachsenden Vernetzung der Welt vollzieht sich der Wandel schneller als früher und wird zunehmend auch von immer mehr verschiedenen Tendenzen überlagert und beeinflusst, sodass der Wandel des Bankengewerbes tendenziell komplexer ist und zügigerer Anpassungen bedarf als dies in früheren Zeiten der Fall war."
Diese Feststellung trifft Gerd Waschbusch, Professor für Betriebswirtschaftslehre, insb. Bankbetriebslehre, an der Universität des Saarlandes, in seinem Geleitwort zur Neuauflage des erfolgreichen Werkes, das in aktualisierter und erweiterter Fassung einen wissenschaftlich fundierten Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Bankengewerbe und über die hieraus resultierenden Herausforderungen für Kreditinstitute liefert. In ihrer Arbeit haben die beiden Autoren, Hannes Schuster, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am oben erwähnten Lehrstuhl, und Jessica Hastenteufel, Professorin für Allgemeine BWL an der IUBH Internationale Hochschule (Fernstudium) sowie Privatdozentin an der Uni des Saarlandes, schlüssig belegt, dass Banken ihre Geschäftsmodelle an sich rasant ändernde Gegebenheiten anpassen müssen, um im aktuell äußerst dynamischen Marktumfeld bestehen zu können. Es ist den beiden Verfassern hervorragend gelungen, die hierbei zu beachtenden Faktoren zu identifizieren, klar zu charakterisieren und die wichtigsten Herausforderungen zu untersuchen, welche angesichts des Wandels seitens der Kreditinstitute zu meistern sind. Innerhalb eines schlüssigen Gesamtkonzepts werden komplexe Sachverhalte nachvollziehbar dargestellt und realitätsbezogene Lösungsansätze vermittelt.
Der erste Schwerpunkt des Buches befasst sich mit dem Status Quo der Bankenbranche, einschließlich der zentralen Entwicklungslinien in den Phasen der Expansion (1970 – 1990), der Globalisierung und Kapitalmarktorientierung (1991 – 2006) sowie der Neuordnung (seit 2007), die zu eben dieser Lage geführt haben. Die für die vergangenen Jahre aufgezeigten Fehlentwicklungen spiegeln sich auch in der Analyse der aktuellen wirtschaftlichen Lage der Kreditinstitute wider. Im Mittelpunkt der Untersuchung für die wesentlichen Gruppen der deutschen Kreditinstitute sowie für die deutschen Banken in ihrer Gesamtheit stehen insbesondere drei Kennzahlen: Erstens die Zinsspanne, welche die wichtigste Ertragsquelle aus dem operativen Geschäft derjenigen deutschen Banken, die schwerpunktmäßig im klassischen Einlagen- und Kreditgeschäft tätig sind, betrachtet. Zweitens die Cost-Income-Ratio (CIR), welche die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen in Relation zu den operativen Erträgen setzt und damit Rückschlüsse auf die Kosteneffizienz und Leistungsfähigkeit der Kreditinstitute zulässt. Drittens die Eigenkapitalrentabilität, ein Maßstab für die Profitabilität eines Kreditinstituts, die Schlussfolgerungen zur möglichen Risikovorsorge einer Bank und zu deren Attraktivität für potenzielle Investoren ermöglicht. Als Ergebnis dieser Analysen wird deutlich, dass es einer grundlegenden Transformation der Banken sowie insbesondere der Entwicklung und Umsetzung neuer Geschäftsmodelle bedarf, um zu verhindern, dass Kreditinstitute in ernste wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten.
Die unabdingbare Neuentwicklung der Geschäftsmodelle und der erfolgsversprechenden innovativen Konzeptionen begegnet einer Vielzahl von aktuellen und sich zukünftig abzeichnenden Herausforderungen, welche zu berücksichtigen sind. Damit befasst sich der zweite Schwerpunkt dieses Bandes. Nach einem Überblick über einige wesentliche allgemeine Trends – Wertewandel, Individualisierung, Bildung, Gesundheitsbewusstsein, New Work, Glokalisierung, Coopetition, Cross-Innovation, neue politische Weltordnung, Sharing-Konzepte, Rolle der Frau und globale Sicherheitsbedrohung – werden vier Megatrends, welche auch für die Kreditinstitute von Bedeutung sind, einer eingehenden Betrachtung unterzogen und hinsichtlich des Handlungsbedarfs analysiert: die Digitalisierung, der demografische Wandel, die Nachhaltigkeit und die Globalisierung. Dabei zeigt sich, dass sich insbesondere die Digitalisierung zu einem kritischen Erfolgsfaktor für Kreditinstitute entwickelt. In diesem Zusammenhang reicht es nicht aus, lediglich neue digitale Medien und Kanäle zu erschließen, vielmehr sind auch die geänderten Kundenbedürfnisse und -wünsche an neue Online-Services zu berücksichtigen. In diesem Kontext wird auch das sog. PEGASUS-Prinzip erörtert. Den eigentlichen Kern der Arbeit bildet die Untersuchung der branchenspezifischen Entwicklungen und der daraus resultierenden Herausforderungen für die Kreditinstitute. Ein genereller Überblick zeigt die Vielfalt von relevanten Problemstellungen auf, z. B. Herausforderungen, die sich aus der Situation des Finanzmarkts ergeben, etwa fragile Bankensysteme, die Niedrigzinsphase und umstrittene Politik der EZB sowie unsichere Bonitäten von Anbietern. Danach werden vor allem die Regulatorik (neue Eigenmittel- und Liquiditätsstandards sowie neue Anforderungen hinsichtlich der Höchstverschuldung) sowie der eingetretene und anhaltende Vertrauensverlust der Bankkunden mit den damit verbundenen Gefahren bzw. Herausforderungen ausführlich untersucht. Ein abschließendes Kapitel fasst die zentralen Erkenntnisse der Studie zusammen.
Das Buch ist als Band 36 der Reihe "Wettbewerb und Regulierung von Märkten und Unternehmen" erschienen und richtet sich deshalb grundsätzlich an alle, welche eine fundierte wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Wettbewerbs- und Regulierungsthemen als Grundlage ihrer eigenen Forschung und Praxis suchen. Adressaten sind somit neben den Wissenschaftlern vor allem auch die Entscheidungsträger in Politik, Recht und Unternehmen, beratende Institutionen sowie Verbände und Behörden. Da die Autoren bei der Analyse der verschiedenen Herausforderungen, Handlungsfelder und -alternativen für das Kreditgewerbe besonderen Wert auf Praxisnähe gelegt haben, eignet sich dieses Buch vor allem auch für Experten aus dem Bankgewerbe sowie für interessierte Kenner der Finanzbranche. Die Lektüre dieses Werks empfiehlt sich nicht zuletzt auch für Lehrende und Studierende an Hochschulen, welche sich im Rahmen der bankspezifischen Lehrveranstaltungen mit dem Stand und der Weiterentwicklung des Kreditgewerbes befassen.
Spannungsvolle Geschichte einer Zeitung und Region
Im frühen 19. Jahrhundert war der Kanton Basel, wie andere Regionen in Europa, geprägt von starken Spannungen zwischen Stadt und Land. Basel-Stadt, mit seinem wirtschaftlichen Wohlstand und seiner politischen Dominanz, übte eine fast feudale Kontrolle über das Umland aus. Die Landbevölkerung litt unter hohen Abgaben, fehlendem Mitspracherecht und einer rigiden Verwaltung, die durch städtische Eliten dominiert wurde. Ländliche Gemeinden fühlten sich von der Stadt nicht nur wirtschaftlich ausgebeutet, sondern auch politisch marginalisiert. Die Unzufriedenheit wuchs. Ein Höhepunkt der Spannungen wurde im europäischen Revolutionsjahr von 1830 erreicht. Im Kanton Basel kam es zu einem Aufstand der Landbevölkerung. Als die Stadtregierung in Basel die Forderungen nach einer gerechteren politischen Ordnung zurückwies und militärisch gegen die aufmüpfige Landbevölkerung vorging, eskalierte der Konflikt. Im Jahr 1833 kam es dann zur entscheidenden Wendung: Die ländlichen Gemeinden erklärten ihre Unabhängigkeit von der Stadt und gründeten den eigenständigen Kanton Basel-Landschaft. Die Trennung war ein Wendepunkt in der Geschichte der Region. Während Basel-Stadt weiterhin als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum florierte, entwickelte sich Basel-Landschaft zu einem eigenständigen Kanton mit einer eigenen Identität und stärkerer Einbindung der ländlichen Bevölkerung in die politische Entscheidungsfindung. Die Rivalität zwischen Stadt und Land blieb bestehen und ist bis heute in vielerlei Hinsicht spürbar – sei es in kulturellen Differenzen, politischen Prioritäten oder der Diskussion um eine mögliche Wiedervereinigung. Die „Basellandschaftliche Zeitung“ (BZ, später bz abgekürzt) spiegelt die Geschichte und Eigenheiten des Kantons Basel-Landschaft wider. Sie entstand 1854 als liberales Projekt der Familie Lüdin in Liestal, rund 20 Jahre nach der politischen Abspaltung von Basel-Stadt. Ihr Name ist ausgesprochen nüchtern im Vergleich zu den Namen der Zeitungen, die vor der BZ im neuen Kanton entstanden: „Der unerschrockene Rauracher“, „Der Rechts- und Wahrheitsfreund aus Baselland“ oder „Der freie Baselbieter“ machten die Linie gleich im Namen klar. „Das Blatt der Patrioten“, so der Titel des Buches von Roger Blum, erzählt die Geschichte der „Basellandschaftlichen Zeitung“ von ihrer Gründung (und Vorgeschichte) bis ins Jahr 2011, also der Zeit, in der sich die Zeitung im Besitz der Gründerfamilie befand. Das Buchprojekt ist eine Auftragsarbeit der Familie Lüdin, wobei, wie Blum im Vorwort betont, ihm inhaltliche Freiheit vertraglich zugesichert wurde. Auch wenn das Werk unweigerlich auch die Geschichte der Familie Lüdin erzählt, ist das Buch kein gefälliges Familienporträt geworden, das sich nur auf die positiven Errungenschaften konzentriert, sondern bietet interessanten, historischen Lesestoff, der die wechselvolle Geschichte der Region und Medienlandschaft anhand der „Basellandschaftlichen Zeitung“ nachzeichnet. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich die BZ zu einer typischen Schweizer Regionalzeitung. Neben der Berichterstattung zu lokalen und kantonalen Themen, deckte sie auch nationale und internationale Ereignisse ab. Wobei "typisch" nicht unbedingt akkurat ist, denn die BZ berichtete, im Gegensatz zu anderen Zeitungen, nicht betont neutral, sondern liess weiterhin durchaus ihre politische Meinung durchblicken. Schwerpunkte des Buches sind anhand grosser Themen respektive „Fragen“ gesetzt: Demokratiefrage (1861-1869), Gerechtigkeitsfrage (1900-1920), Nazifrage (1933-1945), Wiedervereinigungsfrage (1933-1969), Kalte Krieg-Frage (1953-1989), Ökologiefrage (1975-2011). Der Buchtitel „Das Blatt der Patrioten“ hebt die regionalpatriotische Haltung hervor, die die Zeitung stets eingenommen hat, insbesondere wenn es darum ging, die Wiedervereinigungsfrage zu stellen, die bis heute von basellandschaftlicher Seite stets klar abgelehnt wurde. Zuletzt 2014 mit 68,3 % Nein-Stimmenanteil. Eine Wiedervereinigung ist damit in weite Ferne gerückt. Roger Blum, in Liestal aufgewachsen, Medienwissenschaftler und Historiker (1989 bis 2010 Professor für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Bern), ehemaliger Präsident des Schweizer Presserats, SRG-Ombudsmann sowie früherer BZ-Mitarbeiter und basellandschaftlicher Politiker, hat nicht nur einen starken persönlichen Bezug, sondern auch den idealen fachlichen Hintergrund, um eine umfassende und spannende Monografie über dieses politisch und geschichtlich wichtige Medienprodukt mit regionaler und schweizweiter Bedeutung zu verfassen. Dies ist ihm vorzüglich gelungen.
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