Die 12 Schritte

Die Geschichte der Zwölf Schritte in Text und Bildern

Abhängig sein, mutiert heute schon zum "neuen Normal", schreiben die Herausgeber im Vorwort.  Dass Suchterkrankungen in einer Welt in der Krise zunehmen würden, sei eine schlüssige Beobachtung, denn die Betäubung des menschlichen Bewusstseins helfe der Selbstabkoppelung. Um diesem Umstand entgegenzuwirken, könne man sich Symbolen bedienen. Das menschliche Gehirn verarbeitet visuelle Daten etwa 60.000 Mal schneller als Text. Diese Methode der Symbole macht sich das 12 Schritte Hilfsprogramm zunutze, über das die beiden Autorinnen anschaulich aufklären.

12 Schritte zur Freiheit

"Ihr müsst eure Bilder zur Welt bringen; sie sind eure Zukunft, die darauf wartet, geboren zu werden." Schon der Dichter und Schriftsteller Rainer Maria Rilke wies auf die Bedeutung der eigenen Bilder hin. Durch die Medien der modernen Welt wird es immer schwieriger, eigene Bilder zu gebären, da wir viel zu viel beeinflusst werden. "In Bildern zu denken" war aber jahrhundertelang ein sinnvolles Unterfangen, um Zukunftsvisionen zu entwickeln. Seit Urzeiten habe die Menschheit in Höhen und Tiefen ihrer Existenz in metaphorischen Sprachen der Mythen, Poesie, Kunst, Träume, Musik und durch andere kreative Darstellungsweisen ausgedrückt und "dadurch Verbindungen geschaffen zu einer höherdimensionalen Ebene, in der sich der menschliche Geist in einem kreativen Austausch mit unserer spirituellen Natur befindet". Sucht wird hingegen als Krankheit des Abkoppelns beschrieben, "einer Abkoppelung von sich selbst, von anderen und von der spirituellen Quelle des eigenen Seins".

Symbole: Mythen des Alltags

Kunst vermag es, diese inneren Welten zu öffnen und als Schlüssel zu unbekannten Regionen der Innenwelt zu fungieren. "Der Tag danach" (1894) von Edvard Munch ist eines von vielen Gemälden, die die vorliegenden, lesenswerten Texte illustrieren und zeigen, dass Kunst auch zur Selbsttherapie dient, wie im Falle Munchs deutlich wird, der in eine Entzugsanstalt eingeliefert wurde. Aber auch historische Dokumente werden abgebildet, etwa "The Drunkard's Progress" von den Kelloggs, das anschaulich zeigt, welche neun Stufen ein Alkoholiker im Laufe seines (oft zu kurzen) Lebens nimmt. Die vorliegende Publikation schildert aber auch den Leidensweg der Gründer der AA (Alcoholics Anonymous). Bill W. und Dr. Bob aus Akron trafen sich täglich und verhinderten somit den Alkoholkonsum des jeweils anderen. Die spirituelle Erfahrung des Sich-gegenseitig-helfens war grundlegend für ihre Heilung. Ehrlicher Austausch von Erfahrungen war der Schlüssel zur Identifizierung mit anderen, das Storytelling wurde zum Brückenschlag der Genesung.

Auf die Einleitung, die die Geschichte der AA darlegt, folgen die von der Gruppe erstmals definierten 12 Schritte. 12 Schritte für ein von der Sucht befreites Leben. "Es kommt eine Zeit, in der du denkst, alles sei vorüber. Das wird der Anfang sein." (Louis L'Amour: Lonely on the Mountain) Die vorliegende Ausgabe visualisiert die transformative Kraft dieser 12 universellen Prinzipien und zeigt Wege, nach ihnen zu leben. Das Zwölf-Schritte-Programm wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zur Heilung von Alkoholismus entwickelt, erwies sich später aber auch als hochwirksames Instrument zur Unterstützung in der Genesung von jeglichen Süchten, zwanghaftem Verhalten und andern Abhängigkeiten. Über 150 bewegende Kunstwerke von der Antike bis zur Gegenwart, eindrucksvolle Bilder, literarische Zitate und Erkenntnisse aus der aktuellen psychologischen Forschung unterstützten das Zwölf-Schritte-Programm, das in jeden Alltag integriert werden kann.

Die 12 Schritte
Die 12 Schritte
Symbole, Mythen und Archetypen der Genesung
384 Seiten, gebunden
Taschen 2024
EAN 978-3836576987

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