Germanistische Standardwerke
Vielen Germanistikstudenten begegnet eines dieser beiden Bücher schon im ersten Semester: die Einführung der beiden Professoren Jeßing und Köhnen, die mittlerweile in der dritten Auflage vorhanden ist. Wohl ähnlich verbreitet, aber tiefer schürft die bereits achte Auflage des dicken Sammelbands "Deutsche Literaturgeschichte".
Die NdL ganz allgemein …
Im "Jeßing & Köhnen", wie das Buch meist genannt wird, geht es zwar auch um die deutsche Literaturgeschichte, aber nicht in erster Linie. Vielmehr will es eine allgemeinere Einführung in den germanistischen Teilbereich der Neueren deutschen Literaturwissenschaft sein. Deswegen finden sich neben dem rund 100-seitigen Kapitel zur Literaturgeschichte Kapitel zu literarischen Gattungen, literaturwissenschaftlichen Methoden und Theorien sowie zur literaturwissenschaftlichen Praxis. Das Lehrbuch ist gut lesbar und verständlich. Themenbezogene Literaturhinweise erleichtern den Einstieg in einschlägige weiterführende Texte.
… und spezialisiert auf die Literaturgeschichte
Wesentlich detaillierter beschreiben die Beiträge im Sammelband die Literaturgeschichte. Das passiert stets auf hohem Niveau, ist aber aufgrund der vielen unterschiedlichen Autoren und ihren Herangehensweisen manchmal etwas unübersichtlich und unstrukturiert. Der größte Mangel ist jedoch das fehlende Sachregister, denn es ist nur ein Personen- und Werkregister enthalten. Begriffe wie "bürgerliches Trauerspiel" oder "Briefroman" nachschlagen zu können, würde die Benutzung dieses umfangreichen Werks durchaus erleichtern. Zumal es wahrscheinlich den Eigenheiten der Autoren geschuldet ist, dass man bestimmte kanonische Begriffe nicht mal im Inhaltsverzeichnis findet: Sucht man beispielsweise nach der literarischen Strömung namens "Biedermeier", tut man das im Verzeichnis vergebens. Im Kapitel "Vormärz" meint der emeritierte Professor Peter Stein schließlich, dass der Begriff Biedermeier eine "unzulässige Verallgemeinerung eines Aspektes dieser höchst komplexen Epoche" (S. 252) sei.
Hinzu kommt der nicht gerade wissenschaftliche Stil der Aufsätze. Literaturangaben finden sich zwar am Ende des Buches, aber Verweise im Text (worauf die lieben Professoren in den Hausarbeiten immer viel Wert legen) gibt es kaum. Meist wird munter drauflosbehauptet. So finden sich im Jeßing & Köhnen und im Aufsatz von Stein beispielsweise völlig unterschiedliche Auffassungen des Begriffs "Klassizismus". Stein jedoch hält sich mit Literaturverweisen nicht auf. Für die Vorbereitung auf das Examen mag das nicht sonderlich relevant erscheinen. Andererseits zeugt es jedoch von der Auffassung mancher Germanisten, die ihre eigene Meinung für das einzig Richtige und anderes für schlicht falsch halten. Dummerweise treten diese dann den Studenten als Prüfer gegenüber.
Fazit
Der "Jeßing & Köhnen" ist eine hilfreiche Anschaffung, die berechtigterweise viele Germanistikstudenten durch ihr Studium begleitet. Der Sammelband von Beutin u.a. hilft vor allem dem Bedarf an detaillierterem literaturgeschichtlichem Wissen ab, ist jedoch verbesserungswürdig. Vor allem das fehlende Sachregister ließe sich leicht ergänzen.

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