Thriller im klassischen Hitchcock-Stil
"Oh Mann, du sitzt vielleicht in der Scheiße", sagt der Schauspielkollege Sam zu Jake (Craig Wasson), als dieser ihm eröffnet, dass seine Freundin ihn betrogen hat und er zudem noch arbeitslos ist. Doch Sam Bouchard (Gregg Henry) macht Jake Scully gleich ein unwiderstehliches Angebot. Da er auf Urlaub ist, soll Jake die Blumen im Penthouse eines Freundes gießen.
Mord im Haus gegenüber
Das im klassischen kalifornischen futuristischen Style erbaute Haus (John Lautners "Chemosphere", 1960 in San Fernando Valley erbaut), befindet sich wie ein Spaceship auf einer steil nach oben führenden Treppe und bietet eine unglaubliche Aussicht. Aber, wie Jake von Sam aufmerksam gemacht wird, auch unglaublich gute Einsichten. Denn durch ein Teleskop kann Jake einer Nachbarin beim allabendlichen Striptease in Großaufnahme zusehen. Was vorerst wie ein Totto-12er für den unfreiwilligen Single aussieht, entpuppt sich aber alsbald als eine Falle, aus der es kein Entrinnen mehr gibt. Jake, der sich vorerst in der Rolle des Voyeurs sehr wohlfühlt, wird nämlich in einen Mord verwickelt und zum Opfer eines abgekarteten Spiels. Seine Rolle als Vampir, der aus einem Sarg steigt, wird ihm als letzte Hoffnung, ein Strohhalm, an den er sich klammerte, zuletzt auch noch aufgekündigt, weil er unter Klaustrophobie leidet. Diese Angststörung vor dem Eingesperrtsein kann zu Panikattacken mit Hyperventilation und Schweißausbrüchen führen. Im Falle von Jake führt es zu einem rasanten Kinoabenteuer, das durchwegs unterhaltsam an Kitschgrenzen vorbeischrammt, aber die Spannung bis zuletzt aufrechterhält. Als der Mord geschieht, gehört er als arbeitsloser Schauspieler natürlich zu den Hauptverdächtigen. Doch da gerät er zufällig, nach dem Betrachten eines Pornofilmes, auf eine heiße Spur: das Body Double (Originaltitel!).
Verfolgungsjagd und Hitchcock-Spannung
"Auf Hollywood!", stoßen die beiden "Freunde" Sam und Jake an, als sie von ihrem Apartment aus über die Hollywood Hills schauen und die Bar, das rotierende Bett und die Sauna inspiziert haben. Eine echte Playboy Mansion für den "Trottel mit Liebeskummer, der auf der Straße saß", so schnell kann es eben gehen, in Amerika, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Aber Jake ist kein klassischer Mann. Als er durch sein Fernglas entdeckt, dass er nicht der einzige Voyeur ist, sondern auch ein Bauarbeiter nächtens die Schöne im Nebenhaus beobachtet, will er die Frau warnen. Die sogenannte Doppelspiegelung - Voyeur sieht Voyeur - führt vielleicht zur Reflexion und einem Umdenken Jakes. Es kommt am nächsten Tag zu einer Verfolgungsjagd bis am Strand, wo der zweite Voyeur die Handtasche erbeutet und Jake sich Gloria Revelle (Deborah Shelton) als Nachbar zu erkennen gibt. Aber die Verfolgungsjagd ist noch nicht vorbei, das Orchester setzt ein, im Tunnel kommt es zum Herzinfarkt, im Lift zum Overload. Wie gewohnt rasant von Brian de Palma inszeniert, kommt es sogar zu einem Auftritt von Frankie Goes to Hollywood mit dem Song "Relax", etwas, das für Jake in all der Aufregung allerdings schier unmöglich erscheint.
Der Thriller im klassischen Hitchcock-Stil (Das Fenster zum Hof) spielt zudem mit dem Sujet des Doppelgängers, worauf auch der amerikanische Originaltitel anspielt. Das Body Double Holly Body wird von Melanie Griffith, der Tochter von Hitchcocks Lieblingsdarstellerin Tippi Hedren (Die Vögel) verkörpert und verleiht der Hitchcock-Hommage eine zusätzliche Raffinesse.
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