Hedonismus in den Siebzigern
"Coach, I might play ball, but I’ll never sign that" und mit diesen Worte wirft Pink nicht nur ein Stück Papier weg, sondern auch seine Zukunft als Footballspieler. "Dazed and Confused", das Porträt der Lee High School Austin Seniors, spielt am letzten Schultag und am Anfang eines verheißungsvollen Sommers, dem Sommer des Jahres 1976. Die Seniors, das sind der letzte Jahrgang der Schule, der die Freshmen, die Erstsemester, mit typischen amerikanischen High School Initiationsriten begrüßt. Aber es geht in "Dazed and Confused" auch um das Lebensgefühl einer Generation, die "Kinder der Revolution", oder wie es bei T.Rex noch besser hieß: "You can’t fool, the children of the Revolution".
Mythisierung des Moments
Eigentlich passiert in Richard Linklaters Debutfilm nicht viel, aber gerade das machte das Lebensgefühl der Siebziger ja auch aus. Der Sturm der politischen Sechziger war vorüber und das Zeitalter des kollektiven Hedonismus hatte begonnen. Eine große Rolle spielt dabei natürlich auch der Soundtrack zum Film, denn was gibt es besseres zu tun, als durch die Stadt zu cruisen und die Soundanlage aufzudrehen? Der Regisseur meinte zum Plot: "The drama is so low-key. I don’t remember teenage being that dramatic. I remember just trying to go with the flow, socialize, fit in and be cool. The stakes were really low. To get Aerosmith tickets or not? That’s a big thing. It was really rare when the star-crossed lovers from the opposite side of the tracks and the girl gets pregnant and there’s a car crash and somebody dies. That didn’t really happen much. But riding around and trying to look for something to do with the music cranked up, now that happened a lot!"
Kluge Sprüche und viele Extras
"Teensploitation" könnte man Linklater vorwerfen, wenn man sich den Cast des Films genauer anschaut: die noch jungen Ben Affleck, Matthew McConaughey, Adam Goldberg, Milla Jovovich und Parker Posey spielten in seinem Film um die Wette und selbst für Regie-Ass Quentin Tarantino gehört "Dazed and Confused" zu den Top-Ten der besten Filme aller Zeiten. Wer mehr über premature ejaculations, Wood-a-beens, George Washingtons Aliens oder den Grund, warum Dollarnoten grün sind, erfahren möchte, ist in dieser unterhaltsamen Teenie-Komödie aus den Neunzigern genau richtig. Unvergesslich bleiben natürlich die vielen Air-raids, oder solche Sprüche wie "Hey hey, watch the leather, man" beim Einsteigen ins Auto, die Autowaschanlage oder das Tampering der Mailboxes bleiben. Extras: Trailer, Geschnittene Szenen, Originalvideos zur öffentlichen Bekanntmachung, Making Of, Hinter den Kulissen, Bildergalerien. "Are you ready to bust some ass, too?"
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