Das Meerbuch

Über den grossen Teich

Die Einwohner der Osterinseln, die Rapa Nui, nennen ihre Heimat "Te Pito o te Henua", was soviel bedeutet wie "Der Nabel der Welt". Jeder Inselbewohner würde ihnen das wohl gleichtun, denn was ihn umgibt, ist das Meer. Und das ist bekanntlich unendlich. Genauso wie Inseln ist auch das Meer eine Projektionsfläche für utopische Experimente und fantasievolle Gedanken. Obwohl da eigentlich nichts ist. "Nichts, nichts; und das ist gerade das Schöne", wie Judith Schalansky im gleichnamigen Text schreibt.

Mehr vom Meer

Das vorliegende Kompendium versammelt unterschiedliche Texte zum Thema Meer, Gedichte, Romanauszüge oder Kurztexte. Die Autoren sind nicht nur deutschsprachig, auch die beiden Italiener Pietro Bartolo und Lidia Tilotta kommen zu Wort. Sie erzählen, wie das Meer, das für viele Flüchtlinge die Hoffnung ist, zu einem Schiffbruch wird. Sie stranden auf Lampedusa, viele davon in Leichensäcken, die die beiden Autoren aufschneiden, um Proben zu entnehmen. Damit aus den Nummern Namen werden und die Menschen wenigstens im Tod ihre Identität zurückbekommen. Aber natürlich gibt es auch viele hoffnungsvolle Geschichten, die in vorliegendem Band vom Meer erzählen. So wird etwa eine Textstelle aus Homer abgedruckt, in der Odysseus von Kalypso flieht, um zu seiner Penelope zurückkehren zu können. Denn die Liebe zu ihr ist stärker als die angebotene Unsterblichkeit an der Seite einer Göttin. Auch Cees Nooteboom hat es mit den griechischen Göttern und schreibt in "Poseidon II" von "Ruinen, die aber noch denken und sprechen. Dann haben wir keine Ähnlichkeit mehr mit euch".

Alles über das Nichts

Axel Hacke beschreibt eine für viele deutsche Familien so typische Reise in den Süden, als man noch mit dem Auto fuhr und die Konversation mit den Kindern hauptsächlich aus einem Satz bestand: "Wann sind wir endlich da?" Goethe dichtet über die Meeresstille und Erich Kästner legt einer Großmutter den Schalk in den Nacken. "Und dort wo der Strand aufhörte, begann das Meer! Es nahm, wohin man auch blickte, kein Ende. Es lag da, als sei es aus flüssigem Quecksilber." Weitere Gedichte und Geschichten stammen etwa von Emily Dickenson, Christian Morgenstern, Platon, Ingeborg Bachmann, Daniel Defoe oder Thomas Mann u. v. a. m.

Das Meerbuch
Quint Buchholz (Illustration)
Das Meerbuch
119 Seiten, gebunden
Insel 2020
EAN 978-3458194811

"Wir sind alle androgyn"

Aguigah hat eine aufsehenerregende, andere Biographie geschrieben, die sich James Baldwin anhand seiner Texte nähert und zeigt, wie modern Baldwin auch heute noch ist.

James Baldwin

The Fire Next Time

James Baldwins Werk, das die ungebrochene Macht des Rassismus und den Kampf für Gerechtigkeit thematisiert, ist aktueller denn je. Ein eindringliches Plädoyer für Versöhnung.

Nach der Flut das Feuer

Symbole für ein vereintes Europa

Diese Edition enthält die vier Filme "Rot", "Weiß", "Blau" und "Die zwei Leben der Veronika" des polnischen Regisseurs Krzysztof Kieślowski. Grosse europäische Filmkunst.

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Demon Copperhead

Das Allgäu – ein historisches Portrait

Wer sich mit der wechselvollen Geschichte des Allgäus befassen möchte, hat in diesem hervorragend und kenntnisreich verfassten Band einen exzellenten Begleiter.

Kleine Geschichte des Allgäus

Der Verfassungsschutz und die deutsche Politik

Ronen Steinke hat ein herausforderndes Buch über den Verfassungsschutz vorgelegt – politisch brisant, streitbar und auch enthüllend.

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