Ein EU-Lexikon
Seit Ende 2008, als die erste Auflage dieses Lexikons erschien, hat sich in Sachen EU einiges getan: Unter anderem trat der Lissabonner Vertrag 2009 in Kraft und einige EU-Staaten kamen ob ihrer Verschuldung in die Krise. 2013 kam nun die aktuelle 2. Auflage auf den Markt.
Insofern trägt das "Europalexikon", das überdies auf dem Cover ohne Bindestrich und somit orthographisch falsch geschrieben ist, auch inhaltlich den falschen Titel: es versteht sich nämlich als "Wegweiser durch die Europäische Union". EU-Lexikon wäre also treffender. Es will nach Aussage der Herausgeber den EU-Jargon übersetzen.
Auf den etwas mehr als 400 Seiten finden sich ca. 700 Lemmata, die meist jeweils den Umfang einer halben Seite haben. Als Zugabe am Ende des Bandes befindet sich ein "Serviceteil", der bei der Internetrecherche helfen soll. Leider zeigt sich auch hier wie bei den Stichwörtern, dass die neue Auflage nicht gründlich durchgesehen wurde: Manche Links, wie der zum Google Directory, das schon 2011 abgeschaltet wurde, führen zu Fehlerseiten. Den Stichwörtern fehlt es ebenfalls an Aktualität: So ist beispielsweise der Eintrag zum Vertrag von Lissabon noch auf dem Stand von 2008. Weitaus gravierender ist allerdings die vollkommen unkritische Herangehensweise an den Themenkomplex EU, die so affirmativ ist, das dieses Taschenlexikon von der EU selbst herausgegeben sein könnte: So heißt es über die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), dass diese Risiken, die beispielsweise durch genveränderte Pflanzen entstehen, bewerten und die Öffentlichkeit gegebenenfalls warnen solle. Das liest sich dann wie aus einer Werbebroschüre der EU und ist von den Lesenden auch genau so zu bewerten, denn die EFSA ist extrem verfilzt mit der Gentechniklobby und -industrie. Dementsprechend werden Anträge der Chemiekonzerne eher durchgewunken als kritisch geprüft.
Von diesem oberflächlich-affirmativen Inhalt ist das Buch geprägt. So habe die heutige Gemeinsame Agrarpolitik der EU das Ziel, "Anbaumethoden zu fördern, die gesunde und sichere Lebensmittel gewährleisten, und die ländliche Umwelt zu schonen" (S. 24). Seltsam, dass ein Lebensmittelskandal den nächsten jagt, Pestizidgrenzwerte erhöht und immer mehr Flächen in ländlichen Räumen versiegelt werden.
Der Band taugt also vor allem, um nachzuschlagen, wofür Abkürzungen wie EFSA, GAP, EUFOR und Co. stehen und wie die EU ihre Behörden und Institutionen gern verkauft.

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