L.A. - Metropole der Extreme
"Come to Los Angeles! The sun shines bright, the beaches are wide and inviting, and the orange groves stretch as far as the eye can see. There are jobs aplenty, and land is cheap. Every working man can have his own house, and inside every house, a happy all-American family. You can have all this, and - who knows?- you could even be discovered, become a movie star, or at least see one. Life is good in Los Angeles. It’s paradise on earth.", so ein Werbetext in dem Film "L.A. Confidential". Die "Stadt der Engel" (Los Angeles) ist wohl alles andere als engelsgleich, so gewinnt man den Eindruck, wenn man sich hinter die Kulissen der Traumstadt wagt, wie es die vorliegende reich illustrierte Publikation des Taschen Verlages macht, das das "paradise on earth" etwas näher unter die Lupe nimmt. Jim Heimann zeichnet ein Bild der Kehrseite der Traumfabrik Hollywood, aber auch von Los Angeles, ein Land, im dem "Drogenringe, Kleinkriminelle, spektakuläre Morde, Liebesdienerinnen und durchsiebte Leichen" beinahe täglich Schlagzeilen machten.
Aufstieg und Fall einer Stadt
Eine wichtige Quelle, die der Herausgeber benutzt, sind Pressefotografen, die jene Bilder schufen, die wir heute teilweise auch in vorliegendem Buch immer noch bewundern können. Sie erzählen die Geschichte einer Stadt, in der Korruption an der Tagesordnung war und selbst die Reichen und Mächtigen nicht mehr vor dem Mob sicher waren. Zu den Stars unter diesen Künstlern der Realität gehörte übrigens auch eine Frau: Aggie Underwood, die mit "ihrem furchtlosen und aggressiven Stil dorthin gelangte, wo sich niemand sonst vorwagte". In den Zwanzigern war die Stadt schon auf mehr als 500'000 Einwohner angewachsen und Ende des Jahrzehnts gehörte sie mit einer Million schon zu den fünftgrößten des Landes. Mit dem Beginn der Prohibition wuchs die Macht der Verbrechersyndikate sogar noch an, denn es wurden nun einfach Schiffe benutzt, die vor der Bucht von Santa Monica lagerten, um ihren BesucherInnen rauschende Alkoholpartys zu offerieren.
Metropole der Extreme
Jim Heimann erzählt in Text und Bildern von haarsträubenden Geschichten, etwa vom "Klapperschlangen-Mörder", der "Koffermörderin", der "schwarzen Witwe", der "Black Dahlia" oder anderen Gräueltaten wie den Zoot Suit Riots. Auch zahlreiche Sekten trieben damals ihr Unwesen in Los Angeles, darunter etwa die "Church of I AM". Die Polizei von Los Angeles blieb von Skandalen übrigens eben so wenig verschont: die bekannte Puffmutter Brenda führte ein kleines schwarzes Buch, in dem auch hochrangige Führungskräfte, Schauspieler und Filmstars eingetragen waren. Als weitere Besonderheit sind auch die weiterführenden Filmhinweise im hinteren Teil der vorliegenden Publikation zu erwähnen. Nicht nur für Film Noir Fans.
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