Ein Überfall, ein Windhund, ein Zeitungsartikel
Tess Monaghan, private Ermittlerin in Baltimore, noch ohne eigene Lizenz, aber auf dem besten Weg dorthin, bekommt es zur gleichen Zeit mit zwei Fällen zu tun. Der eine ist privater Natur und soll den Überfall auf Onkel Spike klären bzw. die Herkunft der Windhündin Esskay, die Tess nicht mehr von der Seite weichen will, seitdem sie das Tier in Obhut genommen hat. Der andere wird ihr von ihrer Freundin Whitney vermittelt und betrifft die interne Ermittlungsarbeit in der Redaktion der örtlichen Tageszeitung , dem "Leuchtturm". Wer hat einen Artikel, der nicht abgesegnet war und nicht gedruckt werden sollte, auf die Seite eins gebracht? Tess, vor ihrem Berufswechsel Journalistin, nimmt den Job an. Was zunächst wie ein internes Redaktionsproblem aussieht, lässt sie am Ende einen Mörder entlarven.
Laura Lippman zeigt in diesem Krimi im Stil der Hard-boiled-Schule einen feinen Humor, gepaart mit wachem Blick auf eine Stadt und ihre Bewohner. Schließlich war sie selbst Redakteurin in Baltimore und weiß, wovon sie spricht. Ob die weiblichen Privatermittler den Männern dieser Schule nachempfunden sein müssen - rauhe Schale und weicher Kern -, darüber ließe sich streiten und es mag auch daran liegen, dass das Original schon 1997 erschienen ist. Und auf den zweiten Blick: Eigentlich ist es vollkommen egal, denn wichtig für einen Krimi ist und bleibt, wie er erzählt ist: Bringt er Spannung, lässt er Einblicke in Milieus oder gesellschaftliche Strukturen zu, kann man Rückschlüsse auf gesellschaftliche Probleme ziehen? Laura Lippman liefert dies alles und hat mit Tess Monaghan überdies eine Ermittlerin geschaffen, die ausreichend Raum für Entwicklungen bietet.

Über Imperien in Syrien-Palästina
Diese ebenso reichhaltige wie umfangreiche Studie ist die erste Monographie, die sich schwerpunktmäßig mit der ptolemäischen Herrschaftszeit in Syrien-Palästina befasst. Ein in jeder Weise herausragendes Buch.
Imperialer Wandel und ptolemäischer Imperialismus in SyrienÜber die Zeit
Lars Gustafsson reist mit lyrischer Musikalität auf den Spuren von Johann Sebastian Bach, nur sehr viel sanfter als der Leipziger Thomaskantor, nicht mit revolutionärer Kraft, aber mit einer vergleichbaren Sensibilität.
Variationen über ein Thema von SilfverstolpeKeine gute Zeit für Freihandel und was das für uns bedeutet
Angesichts der jüngsten neoimperialistischen Reflexe der „technologisch-industriellen Oligarchie“ in den USA und des von Corporate America unter Trump angekündigten Zoll-Tsunamis ist das vorliegende Werk zum richtigen Zeitpunkt erschienen.
Der Freihandel hat fertigEin „extrem aesthetizistisches Werk“, und das „auf eine negative Art“
Heinrich Manns Roman "Der Untertan" schildert in Diederich Heßling einen der wohl widerlichsten Protagonisten der Weltliteratur.
Der UntertanEin Mann, der nach Vergebung sucht, muss einen weiten Weg gehen
Leon de Winter hat sich in seinem ersten neuen Roman seit "Geronimo" (2016), "Stadt der Hunde", viel vorgenommen: Metaphysik, Mystik und Medizin.
Stadt der HundeJenseits aller messbaren Zeit
Peter Handke und Adalbert Stifter, sensible, behutsame und leise Schriftsteller, begegnen hier einander auf den Pfaden der Literatur. Handke lüftet gewissermaßen seinen Hut vor Stifter.
Schnee von gestern, Schnee von morgen