Charles Bukowski: 439 Gedichte

Poesie, Low-Fi

Man kennt Charles Bukowski wahrscheinlich eher für seine Kurzgeschichten als für die Gedichte. Dabei hat er - wie der vorliegende Band zeigt - nicht wenige davon verfasst; insgesamt 439 Gedichte, zusammengestellt aus zwei bereits bei Zweitausendeins erschienen Gedichtbänden und 350 Seiten unveröffentlichtem Material aus dem Nachlass, beinhaltet dieser Band. Die deutsche Übersetzung besorgte Bukowskis deutscher Freund und Agent Carl Weissner.

Das faszinierende an den Gedichten ist die Leichtigkeit und - trotz all dem Blues - der grinsende Schalk, der die Texte vor der Banalität rettet. Über das Verfassen von Gedichten schreibt Bukowski: "Du machst es, wie du eine / Fliege killst: Mit Links", so der Titel des Gedichts und weiter heisst es: "Bach hatte zwanzig Kinder. / Tagsüber hat er auf Pferde / gewettet, nachts hat er gefickt / und am Vormittag gesoffen. / Komponiert hat er zwischendurch / ... sagte ich, als sie von mir wissen wollte wann ich eigentlich meine Gedichte schreibe."

Tatsächlich scheinen die Gedichte wie "mit Links" geschrieben. Man liest sie in einem Zug und vergisst beinahe, dass es sich um einen Gedichtband handelt. Man wähnt sich eher in einer seiner Kurzgeschichten. Aber genau darin liegt die Kunst dieser Texte, denn der Schein des Banalen und des Einfachen ist eben nur ein Schein. Dahinter steckt immer ein "Augenblick der Wahrheit" (Jörg Fauser). Ein Augenblick der Wahrheit, der die Lektüre dieses Buches lohnenswert macht.

439 Gedichte
439 Gedichte
988 Seiten, gebunden
EAN 978-3861504573

So groß wie Hessen, aber um einiges vielfältiger

Der slowenische Schriftsteller Aleš Šteger hat ein sehr unterhaltsames Buch über sein Land geschrieben.

Gebrauchsanweisung für Slowenien

Der Mann, der Robinson Crusoe wurde

Daniel Defoe verdiente sein Geld als besserer Leichenfledderer bis er die Geschichte eines Todgeweihten las, der sein Abenteuer überlebte: Alexander Selkirk gab das Vorbild für Defoes Romanhelden Robinson Crusoe ab.

Robinson Crusoe

Melodien des Lebens

Ilse van Staden schreibt nicht leichtgewichtig, nicht schwerelos, nicht schwebend, dazu sind ihre Gedichte viel zu ernst – aber hoffnungslos sind sie nicht.

quastenflosser

Kafkas Schlaflosigkeit als Bedingung seiner literarischen Arbeit

"Kafka träumt" zeigt, wie wichtig Träume für das literarische Schaffen des Schriftstellers waren.

Kafka träumt

Wege zu Caspar David Friedrich

Rathgeb begibt sich in einer behutsamen Annäherung auf Spurensuche, um den Lesern zu einem besseren Verständnis des Künstlers zu verhelfen.

Maler Friedrich

Leibfreundlichkeit

Ein Zeugnis für die christliche Anthropologie und ein sanftmütiges Plädoyer für Leibfreundlichkeit.

Theologie des Leibes in einer Stunde