Steve Jobs ist tot, Apple lebt weiter
Der im Oktober verstorbene Boss des Apple-Konzerns galt als charismatischer und schwieriger Chef eines Unternehmens, das als eine der spannendsten Marken der Welt gehandelt wird. Apple spricht in großen Stil die Massen an. Ohne einen großen Werbedruck aufzubauen ist es den Kaliforniern gelungen, in unser aller Leben einzudringen und unsere Denk- und Verhaltensweisen zu verändern - und dabei immer noch cool zu bleiben. Wer heute ein Smartphone in die Hand nimmt, der wird automatisch zu wischen und zu drücken beginnen, ob das Telefon nun darauf reagiert oder nicht. In dieser habituell gewordenen Handbewegung zeichnet sich der Einfluss ab, den die Amerikaner durch das iPhone auf uns haben.
Carsten Knop, Wirtschaftsredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat das Wohl und Wehe von Apple seit dem Jahr 1999 begleitet und nun ist aus seinen Berichten, Interviews und Reportagen ein Buch entstanden. Auf gut 230 Seiten werden die journalistischen Beiträge abgedruckt und von dem Autor im Rückblick in einen Kontext gesetzt. Über Apple sind einige Bücher geschrieben worden, viele nehmen Teil an dem Kult um das Unternehmen, manche schlagen kritische Töne an. Die große Steve Jobs Biografie ist für dieses Jahr gemeldet. Carsten Knops Beiträge sind chronologisch geordnet und schlagen thematisch einen großen Bogen von der Vorstellung früher Apple-Produkte über die Eröffnung der ersten Apple-Stores in Deutschland bis hin zur Einweihung der neuen Geschäftszentrale in Cupertino.
Die Relevanz mancher Beiträge erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Wenn man das Buch, das als eine Tour de Force durch das Vermächtnis des Steve Jobs angekündigt ist, daraufhin liest, wird einem die alltägliche Realität in einem solchen Weltkonzern deutlich. Auch Jobs & Co. haben sich mit Problemen herumzuschlagen, die alle anderen Unternehmer auch beschäftigen. Vielleicht ist aber genau das das Potenzial dieses Buchs. 12 Jahre an Reportagen und Interviews führen den Leser durch die Höhen und sicherlich auch vielen Tiefen von Jobs, der sein eigenes Schicksal immer eng an das von Apple geknüpft hat. Ob sein Nachfolger Tom Cook vergleichbares wird leisten können und Gegenstand von Biografien wird, das wird einzig die Zukunft zeigen.

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