Caravaggio: Der verfolgte Künstler
Der zweite Teil der Manara-Erzählung des wohl größten Malers der Weltgeschichte, Caravaggio, beginnt mit einer Widmung an "Krähe", einen Hund, den man im Verlaufe der Geschichte noch näher kennenlernt. Caravaggio ist verwundet und wird von seinem letzten Freund an das fahrende Volk übergeben, damit diese ihn wieder gesund pflegen. Die Gräfin Colonna kennt seinen wahren Wert und versucht ihn deswegen vor seinen Häschern zu verstecken, weil sie sich weitere große Kunstwerke von ihm erhofft.
Des Kaisers Kleider
Und tatsächlich – sobald Caravaggio genesen ist, macht er sich an neue Werke, die er mit den einfachen Leuten seiner Umgebung bevölkert und so die Reichen und Wichtigen mit Hilfe von Porträtstudien des fahrenden Volkes verewigt. Denn einzig die Kostüme machen aus den Menschen Angehörige eines anderen Standes, der Charakter bleibt sich gleich, egal welcher Gesellschaftsschicht man hinzugezählt wird, so scheint es. "Ekstase ist immer Ekstase", sagt er zu seinem Model, "das warum spielt keine Rolle."
Flucht durch Italien
Religiöse oder sexuelle Ekstase: es ist einerlei. Auf Caravaggios Flucht begeben wir uns auch Neapel und den Golf davor, der ebenso strahlt, wie die Schatten auf Caravaggios Gemälden dunkel sind. Denn Caravaggio beherrschte nicht nur das Licht, sondern vor allem auch den Schatten. "Alle hassen mich! Einschließlich mir selbst! In mir wohnt ein Dämon, der mich immer wieder in den Schatten zurückzieht, wenn ich kurz davor bin, es ins Licht zu schaffen."
"Und so versinkt alles, nachdem das Licht der Gnade schon so nahe schien, wieder in den Schatten der Verzweiflung." Auch sein Leben war allerdings immer wieder überschattet. Die Malteser, zu denen er flüchtete, um vor dem Zugriff der ihn verfolgenden Finsterlinge sicher zu sein, verstoßen ihn ebenso schnell, wie er einen kleinen Amorino für seine Begnadigung pinselt. "Aber vielleicht ist noch nicht alles verloren... noch nicht...".
Milo Manara, der Meister des erotischen und historischen Comics, at its best.
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