Knapkiewicz & Fickert

20 Jahre Knapkiewicz & Fickert

"Wir wollen einen Kosmos eröffnen, wollen anregen zum Fantasieren, und das muss der machen, der es anschaut. Wenn es allzu eindeutig in eine Richtung weist, dann kann man nur das Vorgegebene lesen. Wenn sich fremde Welten treffen und wieder auseinanderdriften, eröffnet das verschiedene Sichtweisen."

Das von Axel Simon geführte Interview mit Kaschka Knapkiewicz und Axel Fickert bildet den Ausgangspunkt für die Entdeckungsreise im Kosmos von Knapkiewicz & Fickert. Beginnend mit dem frühen Wettbewerb Selnau und seinen anderthalbgeschossigen Wohnräumen übergehend zum Thema der zentralen Halle, Vorbildern und Widersprüchen wird ein anregendes Gespräch geführt, das Einsicht in die Standpunkte oder gar in die Lebensvorstellungen der beiden Architekten gibt. Mit ihren Worten im Kopf gelangt man zum Schwerpunkt der vorliegenden Publikation: die Vorstellung von zwanzig Wohnbauprojekten von Knapkiewicz & Fickert verteilt über den Zeitraum von 1992 bis 2012.

Jedes der zwanzig Projekte wird mit einem kurzen, prägnanten Text eingeführt (in Deutsch und in Englisch - wie jeder Text in dieser Publikation), bevor man sich der visuellen Präsentation der Arbeiten widmet. Die ausgewählten Darstellungsformen sind präzise in dem Sinne gesetzt, dass die Grundriss- und Fassadenzeichnungen mit Aussenraum- und Innenraumfotografien oder Renderings ergänzt werden und es durch die getätigte Auswahl der Darstellung gelingt, eine gewisse Atmosphäre zu transportieren. Durch das zur Verfügung gestellte Material können die Wohnbauten gelesen, verstanden und entdeckt werden. Beispielsweise erfährt man zu den beiden Wohnhäusern am Rigiplatz, dass der strassenseitige Farbwechsel im Bezug steht zur Höhe des Nachbargebäudes "Zum alten Löwen".

Ein äusserst interessanter Aspekt bei der Vorstellung der Projekte bildet die Offenlegung einiger Referenzen. Wenn auf einer Doppelseite das Cheminée des Wohnhauses Wiesenstrasse und das Cheminée der Villa da Porto Colleoni zu sehen sind, werden Analogien erfahrbar gemacht. Dies geschieht auch auf der komplexeren Ebene der Typologien. Im hinteren Teil des Buches werden die Grundrisse der Wohnbauprojekte im Massstab 1:500 (schwarz gezeichnet) und ihre Referenzen (rot gezeichnet) dargestellt. Dadurch erfährt man beispielsweise, dass die Grundrisstypologie des Projekts des Wohnhauses am Hottingerplatz mit seinem zentralen, achteckigem Wohnraum eine Analogie aufweist zu einem türkischen Sommerhaus. Solche Querverbindungen bereichern die Publikation und ermöglichen dem Leser, ein weiterführendes Verständnis für die Projekte zu entwickeln.

Beim Betrachten der zwanzig Projekte spürt man, wie das architektonische Interesse von Knapkiewicz & Fickert zum Ausdruck gebracht wird. Auf verschiedenen Ebenen werden differenziert architektonische Themen aufgegriffen und behandelt. Interessant zu beobachten ist, wie jede Aufgabenstellung mit Referenzen gemischt und durch eigene Gedanken zu etwas Neuem entwickelt wird. Dadurch erhalten die Projekte ihren eigenen Charakter, zusammenhängend über die gesamte Publikation betrachtet bleiben sie trotzdem oder gerade deswegen konzertant. Die zwanzig hier vorgestellten Projekte bieten einen gelungenen und stellenweise auch überraschenden Einblick in den Wohnbaukosmos von Knapkiewicz & Fickert.

Knapkiewicz & Fickert
Axel Simon (Hrsg.)
Knapkiewicz & Fickert
Wohnungsbau
258 Seiten, gebunden
Park Books 2013
EAN 978-3906027128

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