Texanischer Tellerwäscher und ein Kleingauner in New York
Der junge Tellerwäscher Joe Buck (Jon Voight) will von Texas nach New York, weil es dort Frauen gebe, die ihn aushalten würden. Eine ganze Menge davon. Die ewige amerikanische Erzählung von "Go West" wird also insofern umgedreht, als dass es dieses Mal von West nach Ost geht, denn die eigentlichen Träume werden doch eher in Großstädten als auf dem Lande wahr. Zumindest die Träume von Joe.
Ein charmantes Paar
In der Großstadt mit dem Bus angekommen, fällt Joe ausgerechnet in die Hände des Überlebenskünstlers und kleinen Gauners Ratso (Dustin Hoffman), der ihn als "Manager" bei seinen Unternehmungen beraten möchte. Joe glaubt in seiner Naivität an den baldigen Durchbruch in New York, da er sehr von sich selbst überzeugt ist. Sein Anmachspruch "Ich möchte die Freiheitsstatue besteigen" und die Überzeugung der beste Hengst im Stall eines von ihnen geleiteten Escortservices für ältere Damen zu sein, wird aber auch durch seine Ladehemmung konterkariert. Bald erkennen die beiden geborenen Verlierer, dass sie es gemeinsam viel eher schaffen als einzeln, denn Ratso nimmt Joe alsbald in seine Behausung auf, wo dieser ihn dann pflegt. Denn nach einer psychodelischen Hippie-Party geht das Business endlich richtig los. Er spielt nackt Scrabble und setzt das Wort "mony man", der money man, und bekommt endlich seine Aufträge.
Der amerikanische Traum Revisited
"Steak for everybody every lunch and dinner", die Verheißungen des Spätkapitalismus werden an die Häuserwände New Yorks projiziert und wechseln sich mit den Traumsequenzen mit seiner Frau ab. Joe glaubt an sich und dieses Versprechen des amerikanischen Traums. Enrico Salvatore Rizzo "Ratso" hingegen will nur nach Florida, um sich von seiner Lungenkrankheit endlich zu erholen. John Schlesinger ("Der Marathon-Mann") führte Regie nach einem Drehbuch von James Leo Herlihy (Literaturvorlage) und zeigt zwei ungleiche Männer, die bald erkennen, dass ihre Freundschaft das einzig wertvolle in diesem Leben ist.
Der mit drei Oscars prämierte Filmklassiker gehört - laut dem American Film Institute - zu den 100 besten US-Filmen aller Zeiten. Natürlich besonders wegen Hoffmans Darstellung des Ratso, so heruntergekommen hat man ihn noch nirgends gesehen. Exzellent!

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