Wer die ganze Geschichte von Clyde Barrow und Bonnie Parker erfahren will, sollte sich unbedingt das Buch von Michaela Karl besorgen.

Erich Lessings eindrückliche fotografische Dokumentation der revolutionären Ereignisse im Ungarn von 1956.

Géza Csáths persönliches Drama könnte sich heute, fast ein Jahrhundert nach seinem Suizid, auf die gleiche Weise abspielen.

Gauß' unaufgeregter, aber nicht unaufregender Einblick in zwei Jahre seines Alltags ist vergnüglichste Lektüre auf höchstem Niveau.

Wie rechter Extremismus in der experimentierfreudigen Frühphase der Weimarer Republik Wurzeln schlägt und sich rasch ausbreitet, davon gibt Klemperers Revolutionstagebuch lebhaft Anschauung.

Miklós Bánffy zeichnet ein authentisches Bild der letzten Tage des ungarischen Teilempires. Das rein der äußeren Fassade geschuldete Handeln der Protagonisten sorgt für das Lesevergnügen, die leisen Untertöne im Roman bringen die Einsicht, dass ein dekadentes System zwangsläufig dem Untergang geweiht ist.

Eine Entdeckungsreise der besonderen Art, in eine fast verschwundene Welt, die so fern scheint und doch so nah ist.

Auch sieben Jahrzehnte später ist Lee Millers Abrechnung mit den Deutschen eine lohnende Lektüre.

333 lesenswerte Seiten später lässt sich das Phänomen Erich Mühsam immer noch nicht recht greifen. Muss es auch nicht: Bleibt nach der Lektüre doch ein schönes Bild von dem zurück, das vor hundert Jahren den Außenseiter ausmachte und ihn heute immer noch auszeichnen würde.

Wer in längst vergessenen, vielleicht auch nur verschütt gewähnten Erinnerungen schwelgen oder über Unbekanntes aus der Vergangenheit staunen möchte.

Der Antifaschist und Hitler-Widersacher der ersten Stunde, Georg Elser, hatte nur ein Ziel: den Zweiten Weltkrieg zu verhindern. Doch seine Bombe verfehlte Hitler nur um Minuten.

Am besten ist Göttferts Roman in den stimmungsvollen Landschaftsbeschreibungen. Wäre da nur nicht diese Liebesgeschichte!

Truman Capotes Meisterwerk ist ein erschütternder Tatsachenbericht über ein grausames Verbrechen.

Manchmal respektlos, oft witzig, aber stets angemessen, trotz der Detailverliebtheit auf keiner der siebenhundert Seiten langweilig.

"Ragtime" sollte für einige Zeit das nach der Bibel bestverkaufte Buch überhaupt werden.

Der unappetitliche Sturz des vermeintlich Irren auf das Pflaster vor einer New Yorker Pizzeria verdirbt dem Besitzer das Geschäft, den Gästen den Appetit und den Passanten den Feierabend.

"Mysterien" ist Knut Hamsuns abgründigster Roman. Die Lust an der Provokation, die Freude am Untergang, die Faszination des im Charakter schlummernden Bösen.