Drei Bücher, die sich mit dem Staat befassen: Zum einen eine Auswahl aus Jean Bodins "Sechs Bücher über den Staat" aus dem 16. Jahrhundert. Außerdem eine politisch-geographische Aufsatzsammlung über "Staat und Raum" sowie Joachim Hirschs Darstellung der "Materialistischen Staatstheorie".
Bodins Abhandlungen gelten als grundlegend für die Politikwissenschaft. Er spricht sich im Vergleich mit Aristokratie und Demokratie schließlich für die Monarchie aus - die "beste Staatsform". Der Sammelband "Staat und Raum" dagegen kommt weniger aus der Politikwissenschaft, sondern eher aus der Politischen Geographie. In den Aufsätzen geht es unter anderem um "Critical Geopolitics", postkoloniale Politische Geographie, die politische Theorie von Laclau und Mouffe sowie um das Verhältnis von Staat und Raum in der "Radical Geography".
Hirschs Staatstheorie bezieht sich explizit auf Marx' Kritik der politischen Ökonomie. Es geht hier unter anderem darum, wie der Staat mit Rassismus, Nationalismus und Sexismus zusammenhängt, die Funktionsweise der Staatsapparate und die historische Entwicklung des kapitalistischen Staates - und natürlich, was der Staat denn eigentlich ist. Hirsch erklärt außerdem die Regulationstheorie und den Übergang vom Fordismus zum Postfordismus und wie sich der Staat bzw. die Staaten im Zuge dieser Transformation verändert haben.