Das Professorenpaar Altvater und Mahnkopf legt eine Kritik der EU auf globaler Ebene vor. Dementsprechend strotzt es nur so vor Verweisen auf sozialwissenschaftliche Theorien und Debatten. Es geht dabei um Imperialismus, der von der EU ausgeht, den Zusammenhang von Erweiterung und Vertiefung, positive und negative Integration, die europäische Staatlichkeit und europäische Sozialpolitik.
Außerdem wird der Freihandel mit seinen Wohlstandsversprechen als Lüge entlarvt und in diesem Zusammenhang auch die Außenwirtschaftspolitik der EU unter die Lupe genommen. Des Weiteren sind Energie- und Klimapolitik sowie die globale Währungskonkurrenz Themen des Buches. Die Autoren argumentieren vor allem auf globaler polit-ökonomischer Ebene. Für eine kritische wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der EU ist dieses Werk wohl in vielen Fällen hilfreich.
Aufgrund der sehr breiten Herangehensweise und dem Schwerpunkt Ökonomie grenzt sich dies jedoch wieder etwas ein. Nichtsdestotrotz ein wichtiges Werk zur Auseinandersetzung mit der Europäischen Union. Das stark ausgeprägte wissenschaftliche Fachvokabular dürfte jedoch viele abschrecken bis ausschließen.